Das wurde aus den "Dallas"-Stars

Das wurde aus den "Dallas"-Stars

In den USA startete "Dallas" bereits 1978, am 30. Juni 1981 feierte die Soap auch in Deutschland ihre TV-Premiere: Schnell avancierte die Serie, die von den Intrigen, Skandalen und Affären der Ölmagnaten-Familie Ewing erzählte, weltweit zu einer der populärsten TV-Formate der 1980er Jahre. Was aus den Darstellern nach dem Ende der Serie 1991 wurde, zeigt die Galerie ...

Larry Hagman gehörte zu den bekanntesten Schauspielern der Erde - und es war seine "Dallas"-Rolle, die ihn weltweit zum Star werden ließ. Als J.R. Ewing war er der unumstrittener Star der Serie. 378 Folgen lang sorgte Hagman dafür, dass die TV-Zuschauer überall auf der Welt ein einziges großes Feindbild hatten.

Natürlich spielte Larry Hagman (Bild, links, mit Linda Grey und Patrick Duffy) auch bei der "Dallas"-Neuauflage (2012-2014) mit. Ohnehin war der gebürtige Texaner so sehr mit seiner Schurkenrolle verbunden, dass er nach dem Ende der Serie hauptsächlich Cameo- und Star-Auftritte hatte - etwa als Hotelgast in "Ein Schloß am Wörthersee". 2012 starb Hagman an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 81 Jahren.

Ein glückliches Ehepaar? Der Schein trügt! Auch wenn J.R. Ewing oft erklärt, wie viel ihm Sue Ellen (Linda Gray) und seine Familie bedeuten, behandelt er sie oft mit der gleichen Kaltschnäuzigkeit wie seine Geschäftspartner. Die ehemalige Miss Texas flüchtet sich in den Alkohol, schafft es aber immer, ihre Sucht unter zu Kontrolle zu bringen.

Auch für Linda Gray sollte die Rolle der Sue Ellen Ewing, die sie in den zahlreichen späteren TV-Filmen und der Neuauflage 2012 erneut spielte, der größte Erfolg ihrer Karriere bleiben. Über kleinere Gastrollen kam die heute 84-Jährige nicht hinaus, zuletzt sah man sie in der britischen Soap "Hollyoaks" und der kurzlebigen Amazon-Serie "Hand of God".

Er ist in gewisser Weise der Gegenentwurf zum kaltschnäuzigen J.R.: Bobby Ewing (Patrick Duffy) ein integrer Geschäftsmann, der wie sein Bruder für die Familienfirma Ewing Oil arbeitet. Seiner Pamela ist er ein liebender Ehemann - bis in den Tod: Er stürzt sich vor ein Auto, um sie zu retten und stirbt dabei.

Ein Novum in der TV-Geschichte: Bobby Ewing starb den Serientod, da sich Darsteller Patrick Duffy anderen Projekten widmen wollte. Bald darauf kehrte der Schauspieler mangels Alternativen zu "Dallas" zurück, die zwischenzeitlich gesendete Staffel wurde von Bobby, der seine Frau freudestrahlend unter der Dusche begrüßte, zu einem Traum von ihr erklärt.

Auch wenn sein zwischenzeitlicher Ausflug erfolglos blieb, schaffte es Patrick Duffy nach "Dallas" auch in anderen Rollen zu glänzen: Er spielte von 1991 bis 1998 die Hauptrolle in der Serie "Eine starke Familie", hatte zahlreiche Gastauftritte (zuletzt 2020 "Navy CIS") und machte sich auch als Regisseur ("Dallas", "Major Crimes") einen Namen.

Große Liebe mit Hindernissen: Pamela Barnes Ewing (Victoria Principal) ist die Halbschwester von J.R. Ewings Erzfeind Cliff Barnes und stößt dementsprechend in ihrer neuen Familie auf Misstrauen, als sie Bobby Ewing heiratet. Sie besitzt jedoch genug Selbstvertrauen, um sich gegen alle Anfeindungen zu wehren.

2007 verkündete Victoria Principal das Ende ihrer überschaubaren Schauspiel-Karriere, ihr "Dallas"-Image als starke, selbstbewusste Frau hatte sie aber bestens zu vermarkten gewusst: Bereits 1983 gelang ihr mit "The Body Principal" ein Ratgeber-Bestseller, dem weitere Bücher zu Fitness und Gesundheit folgen sollten. 1989 gründete sie mit "Principal Secret" ihre eigene erfolgreiche Hautpflege-Marke.

Das Fernsehen macht es möglich: Obwohl Barbara Bel Geddes gerade mal neun Jahre älter war als Larry Hagman, spielte sie in "Dallas" die Matriarchin "Miss Ellie", die Mutter von J.R. und Bobby Ewing, die stets versuchte, die Familie zusammenzuhalten.

Eine zweite späte Karriere: Barbara Bel Geddes galt bereits nach dem Zweiten Weltkrieg als vielversprechende Nachwuchsschauspielerin, bereits für ihren zweiten Film "Geheimnis der Mutter" war sie 1948 für den Oscar nominiert. Um ihren krebskranken Mann zu pflegen, zog sie sich zwischenzeitlich zurück, in "Dallas" spielte sie ihre letzte große Rolle. 2005 starb Bel Geddes im Alter von 82 Jahren an Lungenkrebs.

Er gründete Ewing Oil gemeinsam mit seinem Bruder Jason und Digger Barnes: Später wurde John Ross "Jock" Ewing (Jim Davis) zum alleinigen Eigentümer der Firma, die seine Söhne J.R. und Bobby führen.

Tragisches Ende: Während der Dreharbeiten zur vierten Staffel wurde bei Jim Davis Knochenmarkkrebs diagnostiziert, er spielte zunächst dennoch - teilweise mit Perücke - so lange er konnte den Ewing-Patriarchen weiter, bis er im Januar 1981 im Alter von 72 Jahren starb. Die Autoren ließen seine Figur zunächst verschwinden und schließlich bei einem Flugzeugabsturz sterben.

Vom Vorarbeiter auf der Southfork-Ranch zum vollwertigen Familienmitglied: Obwohl Ray Krebbs (Steve Kanaly) einst mit Pamela Barnes, Bobbys Frau, eine Beziehung hatte, gilt er der gesamten Ewing-Familie als guter Freund. Später wird klar, dass er ohnehin zu ihr gehört: Es stellt sich heraus, dass er der uneheliche Sohn von "Jock" Ewing ist und J.R. und Bobby somit seine Halbbrüder sind.

Steve Kanaly übernahm in allen "Dallas"-TV-Filmen und der Serien-Neuauflage 2012 erneut die Rolle des Ray Krebbs, von 1994 bis 1995 war er zudem Teil des Casts der US-Soap "All My Children". Ansonsten kam der heute 79-Jährige kaum über kleinere Serienauftritte, etwa in "Walker, Texas Ranger", hinaus, zuletzt war er in der Web-Soap "DeVanity" (2014) zu sehen.

Der Vater abgehauen, die Mutter von J.R. von der Southfork-Ranch gejagt: Lucy Ann Ewing wuchs bei ihren Großeltern, "Jock" und "Miss Ellie", auf und ist ein echter jugendlicher Wildfang. Pikant: Zu Beginn der Serie hat sie eine Affäre mit dem wesentlich älteren Ray Krebbs, der - wie sich später herausstellt - ein Halbbruder ihres Vaters ist.

Auch Charlene Tilton konnte nach "Dallas" nicht wirklich Fuß in Hollywood fassen: Über kleinere Kinorollen ("Das Schweigen der Hammel", "Superhero Movie") und Gastauftritte in Serien wie "Eine schrecklich nette Familie" kam die heute 65-Jährige nicht hinaus. 2012 nahm sie an der britischen Ausgabe von "Dancing On Ice" teil und flog in der fünften Woche raus.

Die Fehde zwischen beiden geht auf ihre Väter zurück: Cliff Barnes (Ken Kercheval) ist der skrupellose Erzfeind von J.R. Ewing, der gegen den cleveren Ölmagnaten aber (meist) das Nachsehen hat. Auf andere Weise ist er allerdings eng mit der Ewing-Familie verbunden: Seine Schwester Pamela ist mit Bobby verheiratet.

Er hatte seine Karriere in den 60er-Jahren auf dem Broadway begonnen und bald erste TV-Engagements ergattert: Die Rolle des Cliff Barnes in "Dallas" sollte für Ken Kercheval die größte seines Lebens bleiben. Nach dem Ende der Serie hatte er vereinzelte Gastauftritte ("Walker, Texas Ranger", "Emergency Room"), 2019 starb der Schauspieler im Alter von 83 Jahren.

Sie war Bobby Ewings Jugendliebe und sogar mit ihm verlobt, brannte dann aber mit einem italienischen Grafen durch: Als Jenna Wade (Priscilla Presley) Jahre später - wieder geschieden - zurückkehrt, verdreht sie Bobby erneut den Kopf.

Sie hatte kleinere Rollen (etwa in "Ein Colt für alle Fälle") gespielt, "Dallas" bedeutete für Priscilla Presley aber den Durchbruch als Schauspielerin. Ihre größte Rolle hatte sie an der Seite von Leslie Nielsen in der "Nackte Kanone"-Trilogie", Ende der 90er-Jahre zog sie sich aus Hollywood zurück und kümmert sich seitdem vorrangig um das Erbe ihres verstorbenen Mannes, Elvis.

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