Erste Kommunen erlassen Bewässerungsverbot für Gärten und Felder

In Deutschland herrscht schon im Frühjahr Trockenheit. Dem deutschen Wetterdienst ( DWD) zufolge fielen von Februar bis Mitte April im Mittel nur 40 Liter Regen pro Quadratmeter. Das sind zwei Drittel weniger Regenmenge als üblich. Damit ist der Frühling dieses Jahr der trockenste seit Beginn der Auswertung vor fast 100 Jahren. Das zeigt sich auch an den Pegeln von Rhein, Donau und Elbe, die bereits Niedrigwasser führen.
Wie die "Bild" berichtet, verhängt nun die Region Hannover Bewässerungsverbote für Gärten, Parks und Felder. 21 Kommunen sind von der Wassersperre betroffen. Bei Verstößen droht ein Bußgeld.
Grundwassersituation in der Region Hannover kritisch
Das Beregnungsverbot in der Region Hannover gilt laut "Bild" vom 1. Juni bis zum 30. September täglich von 11 bis 17 Uhr. Private Gärten, landwirtschaftlich genutzte Felder, Parks oder Sportanlagen wie Fußball- oder Golfplätze dürfen während dieser Zeit nicht bewässert werden, wenn das Thermometer mehr als 27 Grad anzeigt. Ausnahmen gibt es für gesammeltes Regenwasser und klimaangepasste Bewässerung in der Landwirtschaft wie etwa Tröpfchenbewässerung mit dem Düsenwagen.
Ob auch andere Kommunen in Deutschland aufgrund der vorherrschenden Trockenheit Bewässerungsverbote verhängen, bleibt zunächst unklar. In der Region Hannover gilt die Wassersperre schon im dritten Jahr in Folge, obwohl die beiden vorangegangenen Jahre vergleichsweise niederschlagsreich waren. Gegenüber "Bild" begründetet der zuständige Umweltdezernent Jens Palandt (Grüne): "Die Jahre 2023 und 2024 waren vergleichsweise wasserreich, aber die Grundwassersituation in der Region Hannover ist nach wie vor kritisch."