Danju: "Ich dachte immer, Cro reißt's mit Mode"

Der Stuttgarter Rapper Danju ist Cros bester Freund und bringt am Freitag sein Debütalbum "Stoned ohne Grund" heraus. Im Interview sprach er über seine Musik, seinen erfolgreichen Kumpel und verriet dabei, wie es sich im Schatten eines Pandas anfühlt.
Er ist ein echtes "90s-Kid", wie er selbst sagt, und will jetzt den Durchbruch schaffen: Rapper und Cro-Kumpel Danju (25) möchte aus dem Schatten des berühmten deutschen Pandas hervortreten und mit seinem Debütalbum "Stoned ohne Grund" die nationale Hip-Hop-Welt erobern. Der Stuttgarter Rapper, den außer seiner Mutter niemand mehr bei seinem richtigen Vornamen Johannes nennt, war früher bekannt unter dem Namen Dajuan. Erst ein neuer Name, dann das Debütalbum und ab Oktober eine eigene Tour.
Auf Clipfish sehen Sie das Musikvideo zu "Stoned ohne Grund" aus Danjus gleichnamigen Debütalbum
2009 kamen die ersten Mixtapes zusammen mit Cro, am Freitag wird nun "Stoned ohne Grund" veröffentlicht. Ein großer Schritt, den sein Freund Carlo, bekannt als der Typ mit der Panda-Maske, schon gemacht hat, als Danju noch in Barcelona Jura studiert hat. Doch Neid gab es nie: "Ich gönne Carlo alles und freue mich bis heute mega für ihn. Er hilft mir, wo er kann. Wir sind ein geiles Team", erzählt er der Nachrichtenagentur spot on news. Dass sein Kumpel einmal sehr erfolgreich sein würde, sei ihm schon immer klar gewesen, nur nicht, in welchem Bereich: "Eigentlich dachte ich immer, er reißt's mit Mode."
"Wenn die Sonne scheint, ist es im Schatten manchmal angenehmer"
Als er sein Studium abgebrochen hatte und wieder nach Deutschland kam, war aus seinem Kumpel schon ein großer Star geworden. Wie ist das, wenn der beste Freund auf einmal berühmt ist und man plötzlich in dessen Schatten steht? "Wenn die Sonne scheint, ist es im Schatten manchmal angenehmer", sagt der 25-Jährige und lacht. "Ich sehe das überhaupt nicht so negativ wie manche Leute, ganz im Gegenteil."
Cro hat ihn auch bei "Stoned ohne Grund" unterstützt und das Album sogar produziert. Ein Album, das Danjus Geschichte erzählt - von seiner Zeit in Barcelona, über die große Entscheidung für die Musik sein Studium abzubrechen, bis jetzt. Es ist ein Album, das Danju selbst als "einen guten Mix" sieht: "Die Songs sind entweder klassischer Old School Hip Hop mit einem schönen Sample drin oder sie sind tief, böse und trappig." In eine Schublade würde er sich aber nicht stecken, allenfalls in die mit "geilem Hip Hop". Angst vor dem Scheitern hat er mittlerweile nicht mehr: "Ich kann davon hoffentlich die Miete zahlen und dann mache ich ein neues Album."
"Wir spielen gern mit dem Feuer"
Sollte es doch nicht klappen, hat er schon eine Idee: "Entweder ich hänge mein Leben lang an Carlos Rockzipfel oder ich mache eine Weed-Plantage auf Jamaika auf." Es ist kein Geheimnis, dass der Stuttgarter nicht ganz abgeneigt von unerlaubten Substanzen ist. Kiffen spielt offensichtlich auch im neuen Album eine große Rolle. Erwischt hat man ihn zwar auch schon einmal, aber das sieht der Rapper entspannt: "Wir spielen halt gern mit dem Feuer", erklärt er. "Wir dachten eben immer, möglichst auffällig zu sein, macht es wieder unauffällig und die Cops denken, dass sei alles nur Show." Und eine gute Show will Danju auch bei seiner Tour abliefern. "Wir kommen mit 20 Tänzerinnen. Und ein, zwei Lichtjungs sind vielleicht auch dabei."