"Girl on the Train": So entstand das Sensationsbuch

Paula Hawkins ist mit "Girl on the Train" ein Bestseller geglückt. Dabei stand die Autorin unter großem Druck.
Er war einer der großen Bestseller des Jahres und gleich darauf hat Paula Hawkins' Thriller "Girl on the Train" auch den Weg nach Hollywood gefunden. In der Verfilmung des Romans werden Stars wie Emily Blunt, Rebecca Ferguson, Justin Theroux und Haley Bennet im kommenden Herbst auf der Leinwand zu sehen sein.
Die Geschichte um die frustrierte Rachel, die auf ihrer täglichen Zugfahrt ständig ein junges Paar beobachtet und dadurch in ein Verbrechen hineingezogen wird, wurde seit der Veröffentlichung im Januar 2015 weltweit über sieben Millionen Mal verkauft und ging auch in Deutschland in kurzer Zeit über eine halbe Millionen Mal über die Theke.
Autorin in Geldnot
Paula Hawkins hatte diesen Erfolg offenbar auch nötig. Vor zwei Jahren noch steckte die Autorin in "finanziellen Schwierigkeiten", wie sie "The Guardian" sagte. Zuvor war eines ihrer Buchprojekte gescheitert. Sie sei ein bisschen in Panik geraten und habe sehr schnell die erste Hälfte eines Buches geschrieben - "über eine Frau, die beim Pendeln etwas sieht". Ihrem Agenten habe sie Druck gemacht, es zu den Verlagen zu bringen, "weil ich einen Deal brauchte, ich brauchte ein Einkommen", erzählt die ehemalige Journalistin weiter. Über die Entstehung der Hauptfigur Rachel verriet sie: "Ich habe an eine Person gedacht, die Gedächtnislücken hat, weil sie zu viel trinkt (...)."
Als sie diese Rachel in den Zug gesetzt hatte, habe sie all die Möglichkeiten gesehen und "dass es um die Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit einer Zeugin geht". Mit dieser Geschichte soll die britische Autorin einen Deal im sechsstelligen Bereich abgeschlossen haben, schreibt der "Guardian" weiter. Hawkins sagt über ihren Erfolg: "Ich habe mir so lange um meine finanzielle Situation Sorgen gemacht und darüber, was ich mit meinem Leben anfange, also habe ich Erleichterung empfunden und dann Angst." Die kam, als ihr klar geworden war, dass viele Menschen ihr Buch lesen würden, "das macht einen verletzbar". Dabei haben es Leser und Kritiker eigentlich sehr gut mit ihr gemeint...