In Dianas Fußstapfen: Prinz Harry besucht HIV-Patienten
Siebzehn Mal hatte Lady Diana HIV-Patienten im Londoner Mildmay-Krankenhaus besucht. Am Donnerstag hat es Prinz Harry seiner verstorbenen Mutter gleichgetan.
Dass Lady Diana (1961-1997) bis heute als "Königin der Herzen" gilt, das hat auch mit ihrem Einsatz für HIV-Patienten zu tun: Als die Angst vor dem Virus in den 80er-Jahren am größten war, kümmerte sich Diana öffentlich und im Geheimen um die Erkrankten. Unter anderem im Londoner Mildmay-Krankenhaus. Dort war sie insgesamt 17 mal zu Gast. Nun, mehr als 18 Jahre nach dem Tod der Prinzessin, hat Sohn Harry (31) es ihr gleichgetan, wie der Kensington Palast auf Twitter mitteilte. Am Montag hat er zum ersten Mal die Einrichtung besucht, die seiner Mutter so am Herzen lag.
Mitarbeiter des auf die Behandlung schwer erkrankter HIV-Patienten spezialisierten Hospitals berichteten der "Daily Mail" im Anschluss von bewegenden Momenten. "Eine der Patientinnen fiel auf die Knie, als sie ihn sah und auch er ging auf die Knie und sie fassten sich an den Händen", erzählte Fundraising-Direktorin Kerry Reeves-Keip. Eine andere Patientin habe Harry von einer 24 Jahre zurückliegenden Begegnung mit Lady Diana erzählt - damals sei die Frau als zweijährige HIV-Patientin im Great Ormond Street Hospital auf die Prinzessin getroffen.
"Zahnärzte wollten die Mitarbeiter nicht behandeln"
Fotos von den Begegnungen wurden mit Rücksicht auf die Patienten allerdings nicht veröffentlicht. Dafür schwärmte Reeves-Keip in den höchsten Tönen von der Vorreiterrolle Lady Dianas: "Bevor sie gekommen war, wollten die Friseure unseren Mitarbeitern die Haare nicht schneiden, die Banken unser Geld nicht verwalten, Zahnärzte die Belegschaft nicht behandeln und unsere Fensterscheiben wurden regelmäßig eingeworfen." Das Mildmay-Krankenhaus existiert seit 150 Jahren. Prinz Harry kam aus Anlass dieses Jubiläums - und um neue Räumlichkeiten der Einrichtung einzuweihen.