"Lafer!Lichter!Lecker!"-Aus: "Es fühlte sich nicht mehr richtig an"

In seinem Buch erzählt TV-Koch Horst Lichter, warum er sein Leben neu in die Hand genommen hat. Auch über das Ende der beliebten Show "Lafer! Lichter! Lecker!" berichtet er.
Rund zehn Jahre nach "Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott. Die zwei Leben des Horst Lichter" erscheint ein neues, sehr persönliches Buch von Horst Lichter (54): "Keine Zeit für Arschlöcher! Hör auf dein Herz" (Gräfe & Unzer, 176 Seiten, 16,99 Euro), heißt es. Der Grund für eine weitere Biografie:
Mit dem Tod seiner Mutter 2014 hat Horst Lichter angefangen, seine Geschichte neu zu schreiben. "Es hat lange gedauert, an diesem Punkt im meinem Leben anzukommen. Nach Mutters Tod ist mir klar geworden, dass ich der Nächste bin. Und darum werde ich die kostbare Zeit mit Freude genießen", schreibt der TV-Koch am Ende des Buchs. Für ihn sei "eine neue Zeit angebrochen", so Lichter: "Keine Zeit für Arschlöcher."
Das Ende von "Lafer!Lichter!Lecker!"
Viele Stationen aus seiner bewegten Lebensgeschichte hat Lichter, den viele als fröhlichen Rheinländer kennen, nun noch mal beschrieben. Auch über das Ende von "Lafer!Lichter!Lecker!", die Show, die er mit Johann Lafer (59) moderierte, spricht er in dem Buch:
"Wenn man den Höhepunkt überschritten hat, wenn man das Gefühl hat, es wiederholt sich nur noch alles - dann soll man gehen. Zum anderen, seit Mutters Tod konnte ich nicht mehr so weitermachen. Ich war wohl schon immer dünnhäutig, aber heute möchte ich das nicht mehr überspielen. Am Set habe er bald festgestellt, so Lichter, dass ihm die "große Leichtigkeit abhanden gekommen war". An anderer Stelle schreibt er über den Sendung: "Mir wollte das auf einmal nicht mehr gefallen, es fühlte sich einfach nicht mehr richtig an."
Auseinander gegangen seien die zwei Köche aber "ohne Schuldzuweisungen, es gibt keine Schuld, keinen Schuldigen". Glücklich war Lichter, "als Johann mich in der letzten Sendung mit einer wunderbaren Lobesrede überraschte. Er hatte ähnlich reflektiert wie ich: Dass viele unserer gegenseitigen Nickligkeiten dem Showkonzept geschuldet waren und dass ich wirklich lecker kochen könnte. Das war ein sehr versöhnlicher Moment. Für mich war das mehr als nur ein menschlicher und würdiger Abschluss. So können wir unsere zehn tollen Jahre miteinander positiv in Erinnerung halten."