Mehr als "Star Trek": Anton Yelchin galt als großes Schauspieltalent

Anton Yelchin verstarb mit nur 27 Jahren. Der "Star Trek"-Star hatte schon früh im Film-Business Fuß gefasst und in seiner Karriere an über 50 Produktionen mitgewirkt. Er galt als großes Talent. Auch posthum stehen noch einige Filme vor der Veröffentlichung.
In einem Monat wollte Anton Yelchin (1989-2016) mit "Star Trek Beyond" einen weiteren Kinoerfolg feiern, doch jetzt ist der 27-Jährige tot. Wie eine Sprecherin bestätigte, war der Schauspieler am Sonntag von seinem eigenen Wagen (einem zwei Tonnen schweren Jeep) auf seinem Anwesen in Los Angeles erdrückt worden. Das Auto soll rückwärts die steile Auffahrt heruntergerollt sein, wie das Klatschportal "TMZ" schreibt.
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Yelchin sei demnach mit Freunden verabredet gewesen, dort aber nie angekommen. Als diese nach ihm sahen, fanden sie ihn leblos eingeklemmt zwischen seinem Auto und dem Stahltor. Wie sich der Unfall genau ereignete ist bisher unklar, "TMZ" zufolge soll der Motor jedoch noch gelaufen sein. Unter Fans und Kollegen herrscht tiefe Trauer um den jungen Mann, der seine Schauspielkarriere schon früh begann.
Eltern erfolgreiche Eiskunstläufer
Im Alter von elf Jahren spielte Yelchin seine erste Filmrolle in dem Independent-Film "A Man Is Mostly Water", noch im selben Jahr gab er in "Emergency Room" sein Fernsehserien-Debüt. Der gebürtige Russe ist der Sohn des ehemaligen Eiskunstlaufpaares Korina und Viktor Yelchin. Das Paar verließ Russland als Anton sechs Monate alt war und wanderte in die USA aus.
Yelchin selbst gab in einem Interview auf dem Toronto Film Festival einst an, er habe sich einmal auf dem Eis versucht. Seine Eltern hätten jedoch schnell gemerkt, dass es ihm nicht liegen würde.
Über 50 Film- und Fernsehproduktionen
Für seine Darstellung des Bobby in dem Drama "Hearts in Atlantis", wurde Yelchin 2002 mit dem Young Artist Award ausgezeichnet. Für seine TV-Auftritte in "Taken" (2002) und "Jack" (2004) war er ebenfalls für diesen nominiert. 2009 wurde er als Pavel Chekov in der Neu-Verfilmung von "Star Trek" besetzt. 2013 übernahm er diese Rolle erneut in "Star Trek Into Darkness", am 21. Juli 2016 läuft in Deutschland der dritte Teil "Star Trek Beyond" an.
Unter der Regie von Jodie Foster spielte er in "Der Biber", außerdem kennt man ihn aus dem Indie-Film "Like Crazy" an der Seite von Felicity Jones, der Horrorkomödie "Fright Night" oder aus "Green Room". Seine Kollegen und Weggefährten lobten stets sein großes Talent und seinen unermüdlichen Einsatz am Set. Insgesamt wirkte der Schauspieler in über 50 Film- und Fernsehproduktionen mit, außerdem lieh er Pavel Chekov seine Stimme im 2013 erschienenen Videospiel zu "Star Trek".
Was nach seinem Tod noch kommt
"Star Trek Beyond" ist nicht der einzige Film, der noch nach Yelchins Tod erscheinen wird. 2016 können ihn Fans noch im Familiendrama "We Don't Belong Here" sowie den Film "Porto" sehen. Ebenso ist noch das Mystery-Drama "Rememory" mit "Game of Thrones"-Star Peter Dinklage (47) in der Hauptrolle in der Pipeline. Wie sich sein Tod auf den für 2017 geplanten Psychothriller "Thoroughbred" auswirkt, ist noch unklar. Die Dreharbeiten für den Streifen hatten erst im Mai dieses Jahres begonnen. Seine Rolle in einer limitierten Horror-Serie, die auf Stephen Kings "Mr. Mercedes" basiert, wird wohl nachbesetzt werden.