Moritz Bleibtreu plagen Schuldgefühle

Im ZDF startet am 20. Februar die Verfilmung des Bestsellers "Schuld" von Ferdinand von Schirach. Moritz Bleibtreu spielt darin einen Anwalt. In einem Interview sprach er nun über Schuld und Vergebung und gesteht: "Ich hatte mal so ein Arschloch-Jahr."
In der TV-Serie "Schuld" verteidigt Moritz Bleibtreu (43) als Anwalt Friedrich Kronberg Menschen, die vermeintlich schuldige Mörder sind. Im Interview mit der "Bild" sprach der Schauspieler schonungslos offen über Schuld, Vergebung und warum eine Entschuldigung so wichtig ist.
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"Ich hatte mal so ein Arschloch-Jahr"
Für Bleibtreu stellt der Begriff Schuld einen Prozess dar: "Zuerst [kommt] die egoistische Versuchung, dann der Fehler, es gibt eine Konsequenz und hoffentlich Vergebung." Von Menschen, die eine Entschuldigung als Schwäche bezeichnen, hält er hingegen nicht viel. "In einer Sozialgemeinschaft gibt es nichts Wichtigeres, als das Erkennen und Eingestehen von Dingen, die du verbockt hast." Offen und ehrlich gesteht der 43-Jährige, dass auch er nicht frei von Schuld sei. Mit zwölf Jahren hatte er sein "Arschloch-Jahr", in dem er einen Jungen aus seiner Klasse mobbte.
Von Mama Bleibtreu hat er das Entschuldigen gelernt
"Und ich habe nicht nur mitgemacht. Nein, ich war so einer der richtig draufgedrückt hat", sagt Bleibtreu weiter. Auch nach all der Zeit verfolge ihn die Sache immer noch. "Das war echt scheiße von mir", gesteht er. Das Bedürfnis sich zu entschuldigen, habe der Schauspieler übrigens schon früh von seiner verstorbenen Mutter Monika einverleibt bekommen. "Wenn du was verbockt hast, dann entschuldige dich", so Bleibtreu. Er selbst gibt diese Erfahrung nur zu gerne an seinen Sohn weiter.