Nach Musks Übernahme: Diese Stars verabschieden sich von Twitter

Es hat nicht lange gedauert, bis nach Elon Musks (51) Twitter-Übernahme vergangene Woche die ersten Veränderungen durchgeführt wurden. Der Unternehmer hat leitende Angestellte entlassen und sich selbst als "Chief Twit" betitelt. Bei vielen wächst zudem die Angst, dass Hassreden und andere unangemessene Inhalte auf der Plattform mehr zugelassen werden.
So hat etwa die "Washington Post" vor Kurzem über die Entdeckung des New Contagion Research Institute (NCRI) berichtet. Die Gruppe, die Millionen von Nachrichten in sozialen Medien analysiert, fand heraus, dass die Verwendung des N-Wortes auf Twitter in den ersten zwölf Stunden nach der Musk-Übernahme um knapp 500 Prozent gestiegen sei. Auch rassistische Beleidigungen hätten zugenommen. Der Tesla-Chef kippte noch mehr Öl ins Feuer, indem er erklärte: "Comedy ist jetzt auf Twitter legal." Einigen Promis scheint das bereits zu viel des Guten zu sein - sie haben sich vom Kurznachrichtendienst verabschiedet.
Schauspieler und Produzenten haben Account aufgegeben
So schrieb etwa die "Grey's Anatomy"-Schöpferin Shonda Rhimes (52) bereits am Samstagmorgen (29. Oktober): "Ich bleibe nicht hier für das, was auch immer Elon geplant hat. Bye."
Not hanging around for whatever Elon has planned. Bye.
— shonda rhimes (@shondarhimes) October 29, 2022
Schauspieler Alex Winter (57), "This Is US"-Produzent Ken Olin (68) sowie Showrunner Brian Koppelman (56) schlossen sich dem Protest an. Winter repostete via Instagram etwa Musks Comedy-Anmerkung und schrieb "RIP Twitter" dazu. Koppelmann veröffentlichte auf Instagram einen Screenshot, auf dem zu sehen ist, wie er gerade die Twitter-App löschte. "Hallo zusammen. Ich bin raus. Keine Verurteilung", erklärte hingegen Olin.
Sängerin Toni Braxton spricht Klartext
Singer-Songwriterin Sara Bareilles (42) twitterte: "Tja. Es hat Spaß gemacht, Twitter. Ich bin raus. Wir sehen uns auf anderen Plattformen, Leute. Sorry, das hier ist einfach nichts für mich."
Welp. It’s been fun Twitter. I’m out. See you on other platforms, peeps. Sorry, this one’s just not for me. ❤️🙏🏼
— Sara Bareilles (@SaraBareilles) October 30, 2022
Sängerin Toni Braxton (55) findet für die Veränderungen auf Twitter klare Worte: "Ich bin schockiert und entsetzt über einige der 'freien Meinungsäußerungen', die ich auf dieser Plattform seit ihrer Übernahme gesehen habe. Hassreden unter dem Deckmantel der 'freien Meinungsäußerung' sind inakzeptabel; daher entscheide ich mich, Twitter zu meiden."
I'm shocked and appalled at some of the "free speech" I've seen on this platform since its acquisition. Hate speech under the veil of "free speech" is unacceptable; therefore I am choosing to stay off Twitter as it is no longer a safe space for myself, my sons and other POC.
— Toni Braxton (@tonibraxton) October 29, 2022
Diese Stars wollen bleiben
Es gibt aber auch Stars, die auf der Plattform bleiben möchten. "Star Trek"-Star George Takei (85) erklärte etwa: "Ich gehe nirgendwohin." Man brauche andere Stimmen und er habe noch nie einen "Kampf" gescheut.
I’m not going anywhere. And my follower count actually rose! We need each other’s voices and strength, and I’ve never shied from a fight. When Twitler and the other deplorable are let back on here, I’ll be more than a thorn in their side.
— George Takei (@GeorgeTakei) October 29, 2022
Follow me for more great tips.
Schauspieler Josh Gad (41) teilte mit, dass er darüber nachdenke, die App zu verlassen. "Auf dieser Plattform findet ein großer Exodus statt. Nicht sicher, ob ich bleibe oder nicht." Momentan neige er dazu, zu bleiben. Doch Hassreden seien nicht das, wofür er sich bei der Plattform angemeldet habe.
Large exodus happening on this platform. Not sure if I stay or not. Leaning toward staying, but if today is a sign of things to come, not sure what the point is. Freedom of speech is great. Hate speech intended to incite harm, (with no consequences) ain’t what I signed up for.
— Josh Gad (@joshgad) October 29, 2022
Elon Musk will für Verifizierung Geld verlangen
Am Freitag (28. Oktober) teilte Elon Musk mit, dass Twitter einen "Rat für die Verwaltung von Inhalten einrichten" werde, "in dem sehr unterschiedliche Meinungen vertreten sind". Zudem gab er an, dass vor der Einberufung dieses Gremiums "keine größeren Entscheidungen über Inhalte oder die Wiedereinrichtung von Konten getroffen" werden, die gesperrt wurden.
Twitter will be forming a content moderation council with widely diverse viewpoints.
— Elon Musk (@elonmusk) October 28, 2022
No major content decisions or account reinstatements will happen before that council convenes.
Eine weitere Veränderung, die anstehen soll: Für die Verifikation von Nutzern möchte Musk Geld verlangen. Bislang war das blaue Häkchen, mit dem die Echtheit von Profilen garantiert wird, kostenlos. Doch bald soll das Häkchen nur noch für Kunden des Abos "Twitter Blue" verfügbar sein - das kostet aktuell 4,99 US-Dollar. Doch bald soll der Preis auf 19,99 US-Dollar im Monat steigen, wie der Technologie-Blog "The Verge" unter Berufung einer nicht näher genannten Quelle schreibt.
Das sieht Thriller-Autor Stephen King (75) äußerst kritisch. "20 Dollar pro Monat, um meinen blauen Haken zu behalten? Die sollten mich bezahlen", schrieb der 75-Jährige. Wenn das eingeführt werde, sei er weg.
$20 a month to keep my blue check? Fuck that, they should pay me. If that gets instituted, I’m gone like Enron.
— Stephen King (@StephenKing) October 31, 2022