1999 vertrat die deutsch-türkische Gruppe Sürpriz Deutschland
beim ESC in Jerusalem. Die Band sang auf Deutsch, Türkisch,
Englisch und Hebräisch. Mit Erfolg: Es sprang ein sehr guter
dritter Platz heraus.
Nachdem Stefan Raab 1998 bereits einen Song für Guildo Horn für
den ESC geschrieben hatte, trat er 2000 mit "Wadde hadde dudde da?"
selbst an. Immerhin reichte es für Platz fünf.
Nicht so gut lief es 2002 für Corinna May. Mit ihrem Lied "I
Can't Live Without Music" belegte die von Geburt an blinde Sängerin
den 21. Platz. Und das trotz Schützenhilfe von ESC-Erfolgsproduzent
Ralph Siegel.
Für Sängerin Marie Louise Hoffner alias Lou ging 2003 ein
Kindheitstraum in Erfüllung: Sie durfte mit ihrem Song "Let's Get
Happy" Deutschland vertreten. Ein Song von Hit-Lieferant Ralph
Siegel, der es auf Platz zwölf schaffte.
Indirekt hat Stefan Raab 2004 am ESC teilgenommen. Max Mutzke
schaffte es mit der von Raab geschriebenen Single "Can't Wait Until
Tonight" auf den achten Platz. Besser lief es in den Charts: Der
Song schaffte den Einstieg auf Platz eins.
"Jede Niederlage bringt mich auch ein Stück nach vorn", sagte
Sängerin Gracia nach dem ESC 2005. Mit ihrem Song "Run & Hide"
holte die damals 22-Jährige magere vier Punkte und landete auf dem
letzten Platz.
In Athen holten Texas Lightning 2006 nur den 14. Platz, doch ihr
Country-Song "No No Never" wurde zumindest in Deutschland ein
großer Hit. In der Band ist übrigens auch Komiker Olli Dittrich
tätig.
Roger Cicero aus Berlin reiste 2007 für Deutschland zum ESC
(Platz 19). Die letzte Strophe des Songs "Frauen regier'n die Welt"
sang er damals sogar auf Englisch. Der plötzliche Tod des
sympathischen Jazzmusikers 2016 schockte nicht nur seine Fans.
Sie waren die erste deutsche Band, die durch eine Castingshow
zusammengestellt wurde. Die No Angels traten 2008 mit "Disappear"
für Deutschland an. Es reichte für Sandy, Nadja, Jessica und Lucy
(v.l.n.r.) nur für Platz 23.
Ähnlich bescheiden lief es für Star-DJ und Produzent Alex
Christensen ein Jahr später. Zusammen mit dem Sänger Oscar Loya und
dem Song "Miss Kiss Kiss Bang" wollte er die ESC-Bühne erobern -
doch gereicht hat es nur für den 20. Platz.
Nach langer Durststrecke endlich wieder ein Triumph: 2010 holte
Stefan Raab mit Schützling Lena Meyer-Landrut den Titel, nachdem
sie mit dem Song "Satellite" auf ganzer Linie überzeugen
konnte.
Lena Meyer-Landrut versuchte es 2011 direkt noch einmal, konnte
ihr Kunststück aus dem Vorjahr aber nicht wiederholen. Mit ihrem
Song "Taken By A Stranger" reichte es in Düsseldorf nur noch für
den zehnten Platz.
Sänger Roman Lob galt 2012 als "netter Newcomer von nebenan" und
setze sich mit seiner sanften Stimme gegen 19 weitere Kandidaten im
Vorentscheid durch. In Baku heimste er mit "Standing Still" viele
Sympathien ein und landete auf Platz acht.
2013 schickte Deutschland ein etwas bekannteres Gesicht zum ESC:
Cascada schaffte es mit "Glorious" allerdings nur auf einen
enttäuschenden 21. Platz. Gleichzeitig begann eine regelrechte
Talfahrt für die deutschen Künstler...
Mit einer ungewöhnlichen Besetzung versuchte sich 2014 das Trio
Elaiza und dem Song "Is It Right". Die Mischung aus der kraftvollen
Stimme von Sängerin Ela, einem Akkordeon und einem Kontrabass
konnte die Zuschauer aber nicht überzeugen: Platz 18.
Der vorläufige Tiefpunkt folgte 2015: Ohne einen einzigen Punkt
landete Ann Sophie auf dem 27. und damit letzten Platz. Im
Vorentscheid war sie noch die glückliche Zweite. Der Erstplatzierte
Andreas Kümmert hatte ihr das Ticket nach Wien überlassen.
2016 folgte das nächste Debakel: Sängerin Jamie-Lee Kriewitz
bekam für ihr Lied "Ghost" nur elf Punkte. Somit landete sie auf
dem 26. und ebenfalls letzten Platz.
Ähnlich bitter lief es 2017 für Sängerin Levina. Ihr Song
"Perfect Life" landete mit sechs Punkten auf Rang 25 - der
vorletzte Platz. Als sich die Blamage abzeichnete, konnte Levina
ihre Tränen damals nicht mehr zurückhalten.
Ein Jahr später war der Bann aber gebrochen: Sänger Michael
Schulte holte mit "You Let Me Walk Alone" einen sehr guten vierten
Platz. Deutschland konnte aufatmen.
2019 versuchen die S!sters ihr Glück: Wie wird das Duo Laura
Kästel und Carlotta Truman wohl abschneiden? Das ESC-Finale findet
am Samstag, den 18. Mai 2019, um 21 Uhr in Israel statt.