
Von Michelle über Roger Cicero bis hin zu Lena Meyer-Landrut: Seit 2001 haben schon einige deutsche Sänger und Sängerinnen ihr Glück beim ESC versucht. Ein Überblick über die Teilnehmer der letzten 20 Jahre.
Von Michelle über Roger Cicero bis hin zu Lena Meyer-Landrut: Seit 2001 haben schon einige deutsche Sänger und Sängerinnen ihr Glück beim ESC versucht. Ein Überblick über die Teilnehmer der letzten 20 Jahre.
Schlagerstar Michelle (49) ging 2001 beim Eurovision Song Contest für Deutschland ins Rennen. Der Song "Wer Liebe lebt" brachte ihr den achten Platz ein.
Weniger gut lief es 2002 für Corinna May (50). Die von Geburt an blinde Sängerin belegte mit "I Can't Live Without Music" den 21. Platz - nur drei Künstler und Künstlerinnen schnitten noch schlechter ab.
Für Sängerin Marie-Luise Hoffner (57) alias Lou ging 2003 ein Kindheitstraum in Erfüllung: Sie durfte mit ihrem Song "Let's Get Happy" Deutschland vertreten. Der Song stammte aus der Feder von Ralph Siegel (75). Am Ende gab es Platz zwölf.
2004 schaffte es Max Mutzke (39) mit dem von Stefan Raab (54) geschriebenen Song "Can't Wait Until Tonight" auf den achten Platz. In den deutschen Charts lief es noch besser: Die Single stieg auf Platz eins ein.
Sängerin Gracia (38) musste beim Eurovision Song Contest 2005 eine herbe Niederlage erleben. Mit ihrem Song "Run & Hide" konnte die damals 22-Jährige lediglich vier Punkte in Kiew abräumen und landete auf dem letzten Platz.
2006 lief es für die Band Texas Lightning in Athen schon etwas besser: Für den Country-Song "No No Never" gab es den 14. Platz. In Deutschland erreichte der Song sogar die Spitze der Charts.
Roger Cicero (1970-2016) reiste 2007 für Deutschland zum ESC. Auch wenn er die letzte Strophe des Songs "Frauen regier'n die Welt" auf Englisch sang, konnte er die Massen nicht begeistern. Am Ende reichte es nur für den 19. Platz.
Die Castingband No Angels ging 2008 für Deutschland beim ESC in Belgrad ins Rennen. Der Song "Disappear" floppte allerdings beim Publikum. Die Gruppe landete auf dem 23. Platz.
Auch für Star-DJ Alex Christensen (54, r.) lief es ein Jahr später nicht besser. Zusammen mit dem Sänger Oscar Loya (41) und dem Song "Miss Kiss Kiss Bang" wollte er die Trophäe nach Hause holen - gereicht hat es nur für den 20. Platz.
Nach langer Durststrecke gab es 2010 wieder einen Triumph: Stefan Raab holte mit Schützling Lena Meyer-Landrut (29) und dem Song "Satellite" in Oslo den Titel. Es war erst der zweite Sieg für Deutschland in der Geschichte des Wettbewerbs.
Lena Meyer-Landrut ging ein Jahr später als Titelverteidigerin nochmal an den Start. Doch leider wiederholte sich das "Wunder von Oslo" nicht: Mit dem Song "Taken By A Stranger" reichte es in Düsseldorf nur noch für den zehnten Platz.
Roman Lob (30) setzte sich mit seiner sanften Stimme im Vorentscheid durch und wurde 2012 nach Baku geschickt. Mit der gefühlvollen Nummer "Standing Still" landete er auf Platz acht.
2013 stand das Dance-Trio Cascada auf der ESC-Bühne. Doch die Band um Frontfrau Natalie Horler (39) konnte mit "Glorious" nur einen enttäuschenden 21. Platz ergattern.
Ungewöhnlich war das Trio Elaiza mit ihrem Song "Is It Right". Doch die Mischung aus der kraftvollen Stimme von Sängerin Ela, einem Akkordeon und einem Kontrabass konnte 2014 die Zuschauer nicht überzeugen: Platz 18 war das Ergebnis.
2015 dann der Tiefpunkt: Ann Sophie (30) bekam für "Black Smoke" null Punkte und landete auf dem letzten Platz. Beim Vorentscheid gewann eigentlich Andreas Kümmert (34) - doch er hatte der zweitplatzierten Sängerin das Ticket nach Wien überlassen.
2016 folgte das nächste Debakel: Sängerin Jamie-Lee Kriewitz (23) bekam für ihren Song "Ghost" gerade einmal elf Punkte. Damit belegte Deutschland erneut den 26. und damit letzten Platz.
Nicht gerade besser lief es 2017 in Kiew für Levina (30). Sechs Punkte brachte ihr Song "Perfect Life" ein. Damit landete die Sängerin auf Rang 25 - dem vorletzten Platz. Die Tränen konnte sie damals nicht zurückhalten.
Ein Jahr später konnte Deutschland nach der langen Durststrecke endlich aufatmen: Michael Schulte (31) holte mit "You Let Me Walk Alone" einen sehr guten vierten Platz.
2019 versuchte das Duo S!sters sein Glück. Doch Laura Kästel (28, r.) und Carlotta Truman (21) konnten auf der großen Bühne in Tel Aviv überhaupt nicht überzeugen. Für ihren Song "Sister" reichte es nur für den vorletzten Platz.
Ben Dolic (24) hätte Deutschland 2020 in Rotterdam mit dem Song "Violent Thing" beim ESC vertreten sollen. Doch die Corona-Pandemie machte ihm einen Strich durch die Rechnung: Der Musikwettbewerb wurde abgesagt.
2021 geht Jendrik Sigwart (26) mit seinem Song "I Don't Feel Hate" in Rotterdam an den Start. Ob es für den ersten Platz am Ende reicht, wird sich am 22. Mai im großen ESC-Finale zeigen.