
David Beckham spielte selbst für mehrere Clubs, die in der neuen Superliga antreten wollen, unter anderem für Manchester United, besitzt mit Inter Miami seinen eigenen Verein. Doch der Superstar hat kein Verständnis…
David Beckham spielte selbst für mehrere Clubs, die in der neuen Superliga antreten wollen, unter anderem für Manchester United, besitzt mit Inter Miami seinen eigenen Verein. Doch der Superstar hat kein Verständnis…
… für eine Elite-Veranstaltung, die andere Clubs ausschließt. "Ich liebe Fußball", schrieb er auf Instagram. "Doch als Spieler und Besitzer weiß ich, dass der Sport ohne Fans nichts ist. Wir brauchen Fußball für alle. Wir…
…brauchen Fußball, der fair ist und Wettbewerbe, die auf Leistung basieren." Diese Werte müssten bewahrt werden, ansonsten sei der ganze Sport in Gefahr.
Lukas Podolski, der 2014 mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde, zeigte sich ebenfalls entsetzt: "Fußball ist Glück, Freiheit, Leidenschaft, Fans und ist für jeden. Dieses Projekt ist ekelhaft, nicht fair und ich bin enttäuscht, dass Vereine, die ich vertreten habe, daran beteiligt sind."
Auch der ehemalige Nationalelf-Teamchef Rudi Völler fand deutliche Worte: "Eine geschlossene Gesellschaft ist ein Verbrechen am Fußball." Besonders regte er sich über Liverpool auf: "Für einen Klub, bei dem die Fans 'You'll never walk alone' singen, ist das beschämend."
Jürgen Klopp äußerte sich ebenfalls kritisch, wählte seine Worte aber mit Bedacht — schließlich ist sein Club Liverpool mit dabei: "Ich weiß nicht, warum die zwölf Klubs das gemacht haben. Ich kann allerdings nicht mehr dazu sagen, da weder die Spieler noch ich am Prozess beteiligt waren."
Gerade der Wettbewerbscharakter mache den Fußball aus. Er sei aber enttäuscht, dass die Fans im Stadion Anfield bereits Banner abmontiert hätten, denn die Spieler könnten ja nichts dafür. "Die wichtigsten Teile des Sports sind die Fans und die Teams. Nichts sollte dazwischengeraten."
Deutsche Mannschaften sind nicht in der geplanten Super League vertreten, und damit auch nicht die Bayern, doch deren scheidender Trainer Hansi Flick äußerte sich ebenfalls kritisch: "Ich kenne nicht alle Details, kann mich aber nur hinter die Meinungen des FC Bayern und BVB stellen. Das ist nicht gut für den Fußball."
Für den deutschen Rekordmeister erklärte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, warum man sich nicht mit der Idee anfreunden kann. Man wolle sich auf die Champions League konzentrieren: "Ich glaube nicht, dass die Super League…
…die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird, die durch Corona entstanden sind. Vielmehr sollten alle Vereine in Europa solidarisch daran arbeiten, dass die Kostenstruktur, insbesondere die Spielergehälter und die Honorare für die Berater, den Einnahmen angepasst werden, um den gesamten europäischen Fußball rationaler zu gestalten."
Der ehemalige deutsche Nationalspieler und Weltmeister Mesut Özil, der zurzeit bei Fenerbahce unter Vertrag ist, zeigte sich auf Twitter wenig beeindruckt von der Idee: "Der Genuss an den großen Spielen ist, dass es sie nur ein- oder zweimal im Jahr gibt, nicht jede Woche."
Ralph Hasenhüttl, der österreichische Trainer des Premier-League-Clubs Southampton sieht gar eine Bedrohung, die zum "Krieg der großen Clubs" werden kann.
Luís Figo, einst Weltfußballer und eine Legende bei Real Madrid, kann die Entscheidung seines ehemaligen Vereins ebenfalls nicht nachvollziehen: "Dieser gierige und gefühllose...
...Schritt würde eine Katastrophe für unsere Basis, den Frauenfußball und die breitere Fußballgemeinschaft bedeuten." Die Besitzer der Vereine hätten sich schon lange nicht mehr um die Fans gekümmert.
Humorvoll zeigte sich der Zweitligaclub Darmstadt 98: Man erklärte auf Twitter, für die European Super League nicht zur Verfügung zu stehen und bat den Boss von Real Madrid, den Verein nicht ständig mit Anrufen zu nerven.