Die teuersten Hollywood-Klagen

Aktuell hält ein Fall Hollywood in Atem, bei dem es um schwindelerregend viel Geld geht. Die Schauspielerin Blake Lively hat den Schauspieler und Regisseur Justin Baldoni verklagt, weil er bei den Dreharbeiten zum viel kritisierten Film 'It Ends With Us' übergriffig geworden sein soll. Die eigentliche Verhandlung soll erst in etwas…

…über einem Jahr stattfinden, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich beide Seiten zuvor auf einen Vergleich einigen, doch bis dahin werden Summen gehandelt, die uns mit den Ohren schlackern lassen. Blake verklagte Justin auf nicht weniger als 200 Millionen Dollar (zum Vergleich: So viel kostete es 1997, den Film 'Titanic' zu drehen — zu dem Zeitpunkt der teuerste Film aller Zeiten).

Justin schlug zurück, das sei Verleumdung: Nicht weniger als als 400 Millionen Dollar seien sein Ruf und der der Produktionsfirma, der Produzenten und seiner Pressesprecherinnen wert. Gerade kam es zu ...

Justin schlug zurück, das sei Verleumdung: Nicht weniger als 400 Millionen Dollar seien sein Ruf und der der Produktionsfirma, der Produzenten und seiner Pressesprecherinnen wert. Gerade kam es zum ersten Schlagabtausch vor Gericht in Manhattan, und dort wies der Richter Lewis Liman die Anwälte der Parteien scharf zurecht. Er habe das Gefühl, dass beide versuchten, die Angelegenheit medienwirksam auszuschlachten und ermahnte Michael Gottlieb (auf der Seite von Blake Lively) sowie Bryan Freedman ( für Justin Baldoni).

"Sie haben dem Gericht eine Menge vorzulegen, woran, so denke ich, sich die Öffentlichkeit laben kann." Er wollte verhindern, dass es nun zu einem "Satelliten-Rechtsstreit um die Aussagen eines Anwalts" komme. "Ich will nicht wie ein Vierjähriger klingen, der einen Vierjährigen mit 'Du hast aber angefangen' bekämpft, aber in dieser Art von Fällen wird etwas, das jemand sagt, zu einer Tatsache: Es gibt keine Möglichkeit, dagegen anzukämpfen", jammerte Freedman (Foto), von dem wir vermutlich noch viel hören werden.

Ruf ist in Hollywood eben alles, und Chris Brown ist offenbar der Meinung, dass seiner mehr wert ist als der aller anderen Stars. Anders lässt es sich nicht erklären, dass der Rapper aktuell eine Klage von einer halben Milliarde Dollar gegen Warner Bros anstrebt. Stein des Anstoßes sind Äußerungen über den Musiker in einer Dokuserie, die der Rapper beanstandet.

Die Klage folgt auf die Veröffentlichung der Investigation-Discovery-Dokuserie 'Chris Brown: A History of Violence'. Der R&B-Sänger behauptet, die würde ihn wirken lassen wie einen "Serienvergewaltiger und sexueller Missbrauchstäter". Laut Gerichtsdokumenten, die 'Page Six' vorliegen, beschuldigt der 'With You'-Sänger die Produzenten der Dokuserie, zu denen auch Warner Bros. gehört, der Verleumdung und der vorsätzlichen Zufügung von seelischem Leid durch diffamierende Behauptungen gegen ihn.

Miley Cyrus sah sich mit einer 300 Millionen Dollar schweren Urheberrechtsklage des jamaikanischen Songwriters Michael May alias Flourgon konfrontiert, der behauptete, ihr Hit ‘We Can't Stop' kopiere seinen Reggae-Song 'We Run Things’ von 1988 — Streitwert 300 Millionen Dollar. Ganz besonders eine Textzeile sei eindeutig geklaut; im Original hieß es "We run things, things no run we" — Miley sang "We don't run things, things don't run we".

Sehr ähnlich, aber Mileys Rechtsvertretung argumentierte, es handle sich dabei um eine Redewendung, die im jamaikanischen Patois üblich sei. Zwei Jahre tobte der Rechtsstreit, bis man sich Anfang 2020 schließlich außergerichtlich einigte, ohne die Summen öffentlich zu nennen. Eine Sonderklausel sorgte zudem dafür, dass dieser Fall nicht noch einmal verhandelt werden kann.

Der Rosenkrieg von Brad Pitt und Angelina Jolie ist einer der teuersten aller Zeiten, und während sich das einstige Traumpaar vor wenigen Wochen nach jahrelangem Zank endlich auf die offiziellen Scheidungs-Formalitäten einigen konnten, tobt als Nebenschauplatz nach wie vor ein erbitterter Kampf um das wertvolle Weingut Château Miraval.

Das hatte Brangelina 2011 gekauft, hier heiratete das Paar. 2021, als beide bereits getrennt waren, verkaufte Angelina ihre Anteile, woraufhin Brad an die Decke und vor Gericht ging: Er hätte vertraglich verankertes Vorkaufsrecht gehabt. Seine Ex schlug zurück, reichte ihrerseits eine Klage im Wert von 250 Millionen Dollar ein, denn Brad sei ja nur sauer wegen des Sorgerechtsstreits um die gemeinsamen Kinder. Fortsetzung folgt.

Lindsay Lohan zog einst gegen die Investment-Website E-Trade vor Gericht. Die hatten während des Super Bowls eine Werbung geschaltet, in der ein Baby namens Lindsay als "Milkaholic" bezeichnet wurde. Der 'Mean Girls'-Star sah sich diffamiert: Ihren guten Namen zu beschmutzen, stünde niemand anderem als ihr selbst zu. 100 Millionen sei ihr Ruf wert, so die Schauspielerin 2010. Man einigte sich — wie soll es anders sein — außergerichtlich.

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