Zwischen Selbstzweifel und Massenhysterie: Robbie Williams wird 50

Robbie Williams, der am 13. Februar 50 wird, ist noch immer ein großer Name, doch die Zeiten, in denen der Sänger vor Hunderttausenden spielte, sind mittlerweile vorbei. Das dürfte niemanden mehr freuen als den Star selbst.

Denn auch wenn er als echter Entertainer auf der Bühne rüberkommt, setzte ihm der Ruhm schon früh zu. So musste er die Boyband Take That 1995 mitten in einer Welttournee verlassen. "Ich war mitten in einem Nervenzusammenbruch", blickte er auf die schwere Zeit zurück, die auch durch Probleme mit Drogen und Alkohol gezeichnet war.

Später wurde gemunkelt, dass man den Star, der als Witzbold der Band bekannt war, aufgrund dieser Probleme aus der Band gedrängt habe.

Robbies Ausstieg bei der damals erfolgreichsten Boyband der Welt führte zu so etwas wie einer internationalen Krise: In Großbritannien wurden Sorgentelefone eingerichtet und bei Teen-Magazinen glühten die Telefone.

Doch Robbie meldete sich zurück: 1997 erschien sein Debüt-Album 'Life Thru A Lens' mit dem Superhit 'Angels' — noch heute wird die Hymne in jeder Karaoke-Bar mit viel Begeisterung gegrölt. Das Album kletterte in England an die Spitze der Charts und wurde in Deutschland vergoldet.

'Life Thru A Lens' war der Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Songwriter und Produzenten Guy Chambers, der für die nächsten Jahre maßgeblich zum Erfolg von Robbie Williams beitrug. Das Duo nahm insgesamt fünf Alben auf, die den Höhepunkt von Robbies Karriere markierten — nachdem er 2005 die erste Platte ohne Guy herausbrachte, blieben die großen Hits fortan aus.

Zu seinen erfolgreichsten Zeiten schaffte Robbie jedoch einen Spagat, den nicht viele hinbekommen: Neben dem Teenie-Markt konnte er auch bei älteren Musik-Fans punkten, die seinen von Britpop angehauchten Songs genauso viel abgewinnen konnten wie das ehemalige Take-That-Publikum.

2003 war Robbie ein Weltstar, und so spielte er zum Beispiel drei ausverkaufte Open Airs in Knebworth, nördlich von London vor insgesamt mehr als 375.000 Fans. Lediglich in den USA wollte sich der Erfolg, den er anderweitig genoss, nie so recht einstellen — hier war der Brite ein Geheimtipp, vor allem in der Gay-Szene.

2010 kehrte Robbie für ein Album zu Take That zurück, nur im kommenden Jahr erneut auszusteigen.

Trotz eines hektischen Terminkalenders fand der Star immer noch Zeit für sein Hobby Fußball. So gründete er 2005 gemeinsam mit ein paar Promi-Freunden den Verein Los Angeles Vale F.C., nachdem er sich zuhause einen Fußballplatz hat bauen lassen. Der Name war an seinen Lieblingsverein Port Vale angelehnt — im Januar 2024 wurde Robbie als dessen neuer Präsident vorgestellt.

Privat läuft es mittlerweile auch gut für den ehemaligen Teenieschwarm: An der Seite von Schauspielerin Ayda Field, mit der er seit 2010 verheiratet ist und mit der er vier Kinder hat, ist er zur Ruhe gekommen.

Wie wäre es also, wenn wir uns heute noch einmal unvergessene Hits wie 'Let Me Entertain You', 'Feel', 'She's The One', 'Rock DJ' (mit dem dazugehörigen Schock-Video), 'Millenium' und natürlich 'Angels' anhören und Robbie Williams so richtig feiern? Happy Birthday!

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