Promi-Auflauf beim "Audi Director's Cut" in München
Solch eine Promi-Dichte gibt es sonst wohl nur in Hollywood: In München gab sich am Samstagabend das Who-Is-Who der deutschen Filmbranche beim "Audi Director's Cut" die Ehre. Elyas M'Barek verriet ganz nebenbei, dass er in naher Zukunft in einem bisher ungewohnten Berufszweig aktiv werden wird...
Es war erneut eine Feier der Extraklasse: Bereits zum achten Mal in Folge traf sich die Elite der deutschen Film- und Fernsehlandschaft zum großen Get-together während des Filmfest München beim "Audi Director's Cut". Und rund 800 geladene Gäste folgten dem Aufruf am Samstagabend. Darunter erneut die größten Namen der Branche, die sich im malerischen Innenhof der Praterinsel zwischen Häppchen und zahlreichen Bars die Ehre gaben.
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Die Veranstaltung gilt seit Jahren als "wichtigster Branchentreff des deutschen Filmmarktes" und wurde somit zu einem Pflichttermin für Schauspieler, Regisseure, Produzenten und Co. Unter anderem feierten in diesem Jahr dort Elyas M'Barek, Henning Baum, Annemarie und Wayne Carpendale, Antoine Monot, Jr. oder die "Tatort"-Kommissare Felix Klare, Harald Krassnitzer und Axel Milberg - und plauderten teilweise über bislang unbekannte Projekte.
M'Barek wird Gastronom
Der Münchner Lokalmatador M'Barek ( "Fack ju Göhte" ) verriet in lockerer Atmosphäre, dass er in Kürze völliges Neuland betreten wird: "Ich eröffne im Oktober mit zwei Freunden ein Restaurant in der Münchener Altstadt. Es wird voraussichtlich mediterrane Küche und gute Drinks geben." Er selbst wird allerdings weniger hinter der Bar zu sehen sein, verriet der Schauspieler. "Ich komme dann eher als Gast."
Mehr zu diesem neuen Projekt würden seine Fans in Kürze erfahren. Auf dem Münchner Filmfest wird M'Barek leider nicht weiter zu sehen sein: "Ich bin morgen weg." In welche Richtung der Shooting-Star seine Heimatstadt vorerst verlassen wird, verriet er nicht: "Das ist ein geheimes Projekt", sagte der "Fack Ju Göhte"-Star mit einem breitem Grinsen im Gesicht.
Stelldichein der "Tatort"-Kommissare
Mit Krassnitzer, Klare und Milberg fanden gleich drei aktuelle "Tatort"-Kommissare den Weg auf die Praterinsel. Vor allem der Wahl-Münchner Milberg war begeistert, viele bekannte Gesichter zu sehen "Ich freue mich wirklich auf einen schönen Abend in der Stadt, in der ich lebe. Es ist leider die einzige Veranstaltung, die ich auf dem Münchner Filmfest besuchen kann, da ich ab morgen wieder in Kiel drehe." Am Abend ging es für Milberg noch mit dem letzten Flieger nach Hamburg und von dort aus weiter nach Kiel. Auch Kollege Krassnitzer, der natürlich an der Seite seiner Ehefrau Ann-Kathrin Kramer über den roten Teppich schritt, freute sich auf den Abend: "Ich erwarte mir hier vor allem viel Spaß und nette Leute." Seine Frau verlor ihren Schauspiel-Beruf trotz ungezwungenem Ambiente nicht ganz aus den Augen und blickte vor allem den "interessanten Regisseuren und ihren Projekten" entgegen.
Henning Baum ( "Der letze Bulle" ) plauderte hingegen über seine Pläne in den nächsten Wochen: "Diesen Sommer geht es noch in den Urlaub, ein echtes Highlight für mich." Den Ort für die Ferien wollte Baum allerdings nicht verraten, nur dass es weiter weg gehen würde, ließ er sich entlocken. Danach gehe es dann mit seinen Dreharbeiten weiter. Max von Thun verzichtete als einer der ganz wenigen übrigens auf eine feine Abendgarderobe und erschien im lässigen, sportlichen Look: "Ich war den ganzen Tag mit meinem Kind unterwegs und bin direkt hier her gekommen. Ich wohne ja nur drei Minuten von hier entfernt." Auf die Frage, wann er denn den Smoking auspacken würde, antwortete er gewohnt schlagfertig: "Wenn es auf der Einladung stehen würde."
Das Model Barbara Meier, Siegerin der zweiten Staffel von "GNTM", ist seit geraumer Zeit ebenfalls als Schauspielerin aktiv und deswegen natürlich einer der Gäste beim "Audi Director's Cut". Selbst wenn die ganz großen Rollen bisher ausblieben, sah sie die Veranstaltung nicht als berufliche Pflichtaufgabe: "Ich bin ein Münchner Mädchen und für mich ist das ein Abend mit Freunden." Sie sei generell nicht der Typ, der auf solchen Events Kontakte knüpfen möchte.
Branchentalk als Highlight
Höhepunkt des Abends war auch in diesem Jahr der sogenannte Branchentalk, durch den die Sky-Moderatorin Aline von Drateln und "Blickpunkt:Film"-Chefredakteur Ulrich Höcherl führten. Die anwesenden Regisseure gaben dabei einen spannenden Einblick in ihre aktuellen Projekte und überraschten auch mit klaren Worten. Vor allem Hans Steinbichler ("Das Leben der Anne Frank") sparte nicht mit Kritik an seinen potentiellen Zusehern. Man müsse nicht jammern über den Zustand des deutschen Kinos, sondern über den des deutschen Zuschauers.
Auch sein Kollege Mark Monheim ("About a Girl") schlug in eine ähnliche Kerbe: "In diesem Land gehen täglich mehr Menschen in den Puff, als ins Kino - es gibt also noch viel Platz für gute Filme, die gemacht werden können." Beide ernteten für ihre deutlichen Aussagen großen Beifall des promigespickten Publikums. Oscarpreisträger Jochen Alexander Freydank ("Kafkas Der Bau") brachte die Menge hingegen zum Lachen, als er gestand, dass er den Autor Franz Kafka deswegen so gut findet, weil "er das Glück hatte, Kafka nicht in der Schule lesen zu müssen."
Audi war erneut als Namensgeber und Co-Gastgeber mit an Bord: "Der 'Audi Director's Cut' ist eine herausragende, kreative Veranstaltung und der Treffpunkt für die gesamte Film- und Fernsehbranche während des Filmfest München", betonte Veranstalter Alexander Schuhmacher, Gesamtvertriebsleiter der Audi Region Süd, im Vorfeld. Wie in den vergangenen Jahren stellt die Marke mit den vier Ringen sportlich-elegante VIP-Shuttles für die Gäste zur Verfügung.