Richard Lugner: "Mörtel" will Präsident werden
Richard "Mörtel" Lugner will nicht nur beim Opernball tanzen - sondern auch auf dem großen Polit-Parkett. Er kandidiert um den Posten als Österreichs Bundespräsident.
Erst am Wochenende hatte Baumogul und Opernball-Held Richard Lugner (83, "I bin der Lugner") seinen Ehestreit mit einem Badewannen-Selfie gekittet. Nun will "Mörtel" offenbar antreten, um wesentliche größere Konflikte zu befrieden: Lugner wird bei der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten, dem Posten als Staatsoberhaupt der Alpenrepublik, antreten. Das hat er am Mittwoch offiziell angekündigt. Auch ein "Wahlkampfstil" schwebt dem Politiker in spe schon vor: Der von US-Präsidentschaftskandidat und Jungspund Donald Trump (69).
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"Der Trump ist ein erfolgreicher Unternehmer, keine Frage. Nicht umsonst gibt's den Trump Tower in der Fifth Avenue", sagte Lugner in der Donnerstag-Ausgabe der Zeitung "Österreich": "Er betreibt einen bunten Wahlkampf, auch wenn er übertreibt und überzeichnet. Aber sein Wahlkampfstil ist schon etwas, an dem wir uns orientieren." Überdies sei er selbst der einzige wahrlich unabhängige Kandidat für das Bundespräsidenten-Amt, betonte Lugner vollmundig.
"Landschaft nicht mit Wahlkampfplakaten verschandeln"
Schon Ende Januar hatten Lugner und seine Cathy ein Youtube-Video mit dem Titel "Lugner for President" online gestellt. Ob der reichlich unscharfe Clip allerdings ernst gemeint war, schien nicht ganz klar. Bis jetzt. Denn angeblich peilt Lugner den Bundespräsidenten-Posten durchaus ernsthaft an. Bei seiner ersten Kandidatur im Jahr 1998 hatte er knapp zehn Prozent der Stimmen geholt - diesen Wert wird der Bauunternehmer wohl überbieten wollen. Zuvor muss er allerdings noch 6.000 Unterstützer-Unterschriften sammeln.
In Österreich wird der Bundespräsident vom Volk gewählt. Die Wahl findet alle sechs Jahre statt, dieses Jahr am 24. April. Als Favorit gilt bislang Umfragen zufolge der Grüne Alexander van der Bellen. Eine große Plakataktion hält Lugner aber offenbar nicht für nötig, um das Rennen noch zu machen. Er wolle "die österreichische Landschaft nicht mit Wahlkampf-Plakaten verschandeln", lässt er sich zitieren. "Wie meine Frau und ich ausschauen, ist bekannt."