Samu Haber: "The Voice of Germany war sehr kräftezehrend"
Was vor fast vierzig Jahren in Helsinki begann, wurde zu einem Jetset-Leben zwischen Jury-Stuhl, Tournee-Bühnen und Privatleben: Der Sunrise-Avenue-Frontmann und ehemalige "The Voice of Germany"-Coach Samu Haber hat vor Kurzem seine körperlichen und geistigen Grenzen erreicht. Wie das kam und was er nun dagegen tun will, erzählt er in einem Interview.
Samu Haber (39, "Hollywood Hills") muss einen Gang runterschalten, damit es ihm nicht ergeht wie manchem Kollegen aus dem Showgeschäft, der schon vor seinem vierzigsten Lebensjahr das Handtuch geworfen hat: Der finnische Musiker hatte sich mit der Doppelbelastung als Frontmann der Band Sunrise Avenue und dem "sehr kräftezehrenden" Juroren-Job bei der Castingshow "The Voice of Germany" scheinbar übernommen: "Wir haben nur gearbeitet, und zum Ende hin war ich in schlechter Verfassung", sagte er der deutschen Ausgabe des "People"-Magazins. "Ich konnte nicht mehr schlafen, fühlte mich unwohl und hatte zugenommen."
"Jetzt trinke ich Wasser und selbst gemachte Smoothies"
Nach einem Urlaub in Australien und Neuseeland Anfang diesen Jahres kündigte er am Montag auf Facebook an, dass er bei "The Voice of Germany" aussteigt - aber gleichzeitig bei ProSieben mit seiner eigenen Castingshow "Die Band" wieder ein. Eine wirksame Burn-out-Bremse sieht sicherlich anders aus. Immerhin wird seine neue Sendung, die im Sommer 2015 ausgestrahlt wird, aber in Barcelona gedreht. Da ist das Klima besser als in Berlin und die Früchte süßer: "Zucker habe ich verbannt. Jetzt trinke ich Wasser und selbstgemachte Smoothies", erzählt Haber dem Magazin weiter.
Alkohol pfui, Festival hui - geht das?
Auch vom Alkohol will Haber auf Anraten seiner Ärzte die Finger lassen. Ob er das durchhält, wenn er mit seinen finnischen Band-Kumpels von Sunrise Avenue ab 16. Mai auf Sommer- und Festival-Tour geht, wird sich noch zeigen. Auch die Tatsache, dass er laut dem Facebook-Post in der neuen Castingshow "Die Band" "nicht nur musikalischer großer Bruder, sondern auch Freund und Fahrer des Bier-Taxis" sein wird, könnte verführerisch wirken. In der Sendung gibt der Frauenschwarm seine Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren Musikbusiness an 20 Kandidaten weiter, die in Barcelona in einem "coolen Haus mit Swimming-Pool" wohnen werden. Aber nicht wie bei "Big Brother": "Ich hasse diesen Mist, wenn Leute dabei gefilmt werden, wie sie duschen".