UN erntet Kritik für Wahl der neuen Sonderbotschafterin
Eine Comicfigur wie Wonder Woman als Sonderbotschafterin für Frauenrechte? Diese Entscheidung der Vereinten Nationen stößt auf heftige Kritik - auch aus den eigenen Reihen.
Diese Entscheidung hat den Vereinten Nationen jede Menge Kritik eingehandelt: Pünktlich zum 75. Geburtstag der fiktiven Comicheldin Wonder Woman hat die Organisation sie am Freitag zur Botschafterin für Frauenrechte ernannt. Bei der Zeremonie waren Lynda Carter und Gal Gadot anwesend. Carter spielte Wonder Woman in den 1970er Jahren, Gadot in der anstehenden Comic-Verfilmung. Auch UN-Untergeneralsekretärin Cristina Gallach war anwesend. Diese lobte laut "Economic Times" das "Engagement von Wonder Woman für Gerechtigkeit, Frieden und Gleichheit".
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Ihre Ansicht teilten jedoch nicht alle UN-Mitarbeiter. Einige von ihnen starteten eine Online-Petition, in deren Einleitung es heißt, Wonder Woman sei die "Inkarnation eines Pin-up-Girls: weiße Frau mit üppigem Busen und unwahrscheinlichen Körpermaßen". Auch Frauenorganisationen protestierten unter dem Motto "Let's get real" und verwiesen darauf, dass man eine echte Frau für die Wahl bevorzugt hätte. Während der Zeremonie im New Yorker UN-Hauptquartier wandten sich etwa 50 Männer und Frauen dem Podium den Rücken zu, um ihr Missfallen zum Ausdruck zu bringen.