William und Harry: So schlimm ist die Krise wirklich

Gehört das angebliche Zerwürfnis zwischen Prinz William und seinem Bruder Harry zu den schlimmsten Krisen des britischen Königshauses? Royal-Experte Robert Lacey glaubt, dass es soweit kommen könnte.
Das angebliche Zerwürfnis zwischen Prinz William (38) und Prinz Harry (36) ist "schlimmer als irgendjemand denkt": Das behauptet nun Royal-Experte Robert Lacey (76), der als Berater für die Serie "The Crown" arbeitet, in seinem neuen Buch.
Das Werk, das Mitte Oktober erscheint, trägt den Titel "Battle Of Brothers" und soll auch beschreiben, wie "schrecklich" die Windsors mit Harrys Frau Meghan (39) umgegangen seien. Der Autor will mit "unzähligen" Insidern gesprochen haben und glaubt, dass die Probleme zwischen den Brüdern in einer Reihe mit den größten Skandalen der Royals landen könnten.
Prinz Harry lebt seit dem Frühjahr mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn Archie (1) in Kalifornien. Das Ehepaar arbeitet nicht mehr für das britische Königshaus. Zwischen Harry und seinem Bruder soll danach angeblich erst mal Funkstille geherrscht haben.
Im Gespräch mit der "Daily Mail" sagte Robert Lacey, dass die Beziehung zwischen Harry und William für die Zukunft der Royals von "entscheidender" Bedeutung sei.
Kann der Bruch geheilt werden?
Der Experte erklärte: "Wenn dieser Bruch zwischen den Brüdern nicht auf irgendeine Weise geheilt wird, wird er mit der Abdankungskrise und dem Tod von Diana als eines der Traumata in die Geschichte eingehen, die die Monarchie verändert haben."
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Lacey glaubt zwar, dass man die Probleme zwischen Harry und William lösen könnte, der Palast arbeitet seiner Meinung nach aber "nicht in diese Richtung".
Auch was den Umgang der Royals mit Meghan betrifft, hat der Autor eine klare Meinung, wie er "Daily Mail" sagte. Er denke demnach, dass die ehemalige US-Schauspielerin, die Harry 2018 heiratete, zwar "schwierig" sei und ein "unglaubliches und gefährliches Maß an Selbstvertrauen" habe - sie hätte von den Royals dennoch besser behandelt werden sollen.
"Es gibt nur einen Selfmade-Millionär in der königlichen Familie und das ist Meghan Markle", so Lacey. "Wenn sie sich zu Beginn mit ihr zusammengesetzt und gesagt hätten: 'Lass uns über die Dinge sprechen, an denen du interessiert bist', wären die Dinge möglicherweise anders gelaufen." Dass sie sich jemals in die royale Routine eingefügt hätte, schließt der Experte offenbar aus. Er sehe Parallelen zwischen Meghan und Harrys Mutter Diana (1961-1997), die er als "Anti-Royal" beschreibt.