Luzern-Tatort "Freitod": Noch einer wach?

Die Kommissare werden besser, die Quote bleibt mies: Liz Ritschard (Delia Mayer) und Reto Flückiger (Stefan Gubser) im Tatort "Freitod". © ARD Degeto/SRF/Daniel Winkler
Es war zu befürchten: Wenn der ohnehin nicht sonderlich beliebtes Schweizer Tatort auch noch ein schweres Thema anfasst, purzeln die Quoten in den Keller. "Freitod" kam gestern Abend auf gerade einmal 6,74 Millionen Zuschauer und einen Anteil von 19,6 % (14-49: 1,97 Mio.; 15,4%) - ein Tiefpunkt mit Ansage, der schlechteste Marktanteil seit fast zwei Jahren.
Sterbehilfe ist wichtig und gehört mehr in den Fokus, keine Frage. Doch leider war der Plot des Tatortes dermaßen platt und vorhersehbar, dass selbst sehr nachsichtige Krimi-Fans mit dem Einschlafen kämpfen mussten.
Doch es gibt auch positive Erkenntnisse aus "Freitod": Die Kommissare Flückiger (Stefan Gubser) und Ritschard (Delia Mayer) werden immer besser! Im Sterbehilfe-Film waren sie fast immer professionell-distanziert und nicht - wie manch anderer Tatort-Kollege - tränentriefend betroffen.
In den Nebenrollen waren, wie aus der Schweiz gewohnt, ausschließlich frische Gesichter zu sehen. Vor allem Anna Schinz, die den "Todesengel" Nadine Carmenisch spielte, wollen wir gerne wiedersehen - trotz der unnötigen Sex-Szene mit dem bedauernswerten Theologen am Ende.
Das sagt Twitter zum Luzern-Tatort "Freitod"
Luzern ist, wenn selbst Hardcore-Tatort-Gucker nicht mehr einschalten...
...doch es gibt noch immer unbelehrbare Optimisten.
Gedanken beim Anblick des Sterbehilfe-Vorsitzenden: Nanu, den kennen wir doch? Aber wenn wir hier bei "Die Höhle der Löwen" sind, wer ist dann Carsten Maschmeyer?
Irgendwann ging es aber nur noch drum, wach zu bleiben...