"Das Boot": Elegantes Käptainsdinner im Original-U-Boot

Eine liebevoll choreografierte Dinner-Premiere im U-Boot erwartete eine Handvoll Fans kurz vor dem Start der Serie "Das Boot" in der Original-Filmkulisse. So war das außergewöhnliche Event.
Brennende Fackeln, martialische Torpedos im Nebel, ein legendäres U-Boot und dann das: ein fein gedeckter Tisch nebst großem Bildschirm und modernem Soundsystem im Torpedoraum der jahrzehntealten U-Boot-Filmkulisse auf dem Bavaria Filmgelände in Grünwald bei München. Da staunten die unter 22.000 Bewerbungen ausgewählten Fans des Originalfilms aus dem Jahr 1981 nicht schlecht, als sie am Abend vor dem offiziellen Ausstrahlungsstart (23.11.) der neuen Serie "Das Boot" die Szenerie betraten.
Bewerben konnte man sich für das außergewöhnliche Event mit einer kreativen Begründung. "Die meisten haben den Originalfilm damals mit ihren Eltern geschaut und wollten jetzt auch das gemeinsam nochmal erleben", verrieten die Organisatoren der Nachrichtenagentur spot on news. Ein anderer Gewinner stammte aus den neuen Bundesländern. "Er hatte 'Das Boot' damals heimlich im West-Fernsehen angeschaut und sich von seinem Begrüßungsgeld als erstes eine VHS-Kassette mit dem Film gekauft." Ähnlich liebevoll und familiär wie die Bewerbungen war auch das Event selbst.
"Der Kerngedanke dieser Idee ist, dass wir mit den Sky Original Productions wie 'Das Boot' immer den besten Content zu unseren Kunden nach Hause bringen. Das haben wir jetzt einfach mal sprichwörtlich genommen und das U-Boot zum Wohnzimmer der Leute gemacht", erzählte Cosimo Möller, der als Vice President Campaign Creation bei Sky Deutschland für die Aktion verantwortlich war. Nach dem etwa eineinhalbstündigen Dinner wurde ein gemütlicher Loungebereich aufgebaut, in dem die Auserwählten "ihre ganz persönliche Weltpremiere im Content selbst quasi" erleben konnten. "Das ist einzigartig", schwärmte er weiter.
Das fanden auch die Fans. "Sie haben sich wirklich überall reingesetzt, in die Betten gelegt, in der Funkzentrale alle Knöpfchen gedrückt, alle Rädchen gedreht. Alles wurde ausgetestet und fotografiert." Doch nicht nur Möller kam in dieser bitterkalten Nacht auf das Filmproduktionsgelände, auch die Produzenten der Serie, Marcus Ammon (Sky) und Moritz Polter (Bavaria Fiction), sowie Bavaria-Fiction-Geschäftsführer Jan S. Kaiser ließen es sich nicht nehmen.
Schauspieler als Sahnehäubchen beim Kapitänsdinner
Ganz zu schweigen von den beiden Schauspielern Klaus Steinbacher (24, "Wer früher stirbt ist länger tot") und Philip Birnstiel (29, "Safari - Match Me If You Can"), die in der Sky-Serie als Torpedo-Mechanikersmaat/Unteroffizier Josef Wolf und als zweiter Wachoffizier Benno Schiller der U-612 zu sehen sind. Beim Kapitänsdinner waren sie eine Art Sahnehäubchen, denn von ihnen erfuhren die Gäste hautnah, wie es bei den Dreharbeiten für dieses mehrsprachige Mammutprojekt mit 105 Tagen in Prag, München, La Rochelle, auf Malta und 26,5 Millionen Euro Produktionskosten war.
"Es war eine heftige Zeit, aber es war auch eine sehr schöne Zeit", erinnerte sich Klaus Steinbacher im Gespräch mit der Münchner Nachrichtenagentur am Rande des Events. So kurz vor der großen Ausstrahlung stieg bei ihm die Nervosität: "Tatsächlich bin ich mega aufgeregt, weil ich am Freitag mit meiner ganzen Familie samt Onkeln und Tanten in Reichersbeuern [Oberbayern] schaue, wo ich auch herkomme. Ich bin wirklich sehr gespannt, was sie sagen werden", so der Schauspieler.
Im Gegensatz zur Realität spricht er in der Serie ziemlich bayerisch. Nach der offiziellen Weltpremiere Anfang November hatte ihn ein Zuschauer auch prompt darauf angesprochen: "Er hat gesagt: 'Ich habe dich überhaupt nicht verstanden, aber ich fand es trotzdem total gut.' Das hat mich sehr gefreut", so Steinbacher. Alles in allem sei er wirklich gerne bei der Serie gewesen, nicht zuletzt "weil man eine Antikriegsserie sehr gut in einem U-Boot" erzählen könne. "Das, was in den U-Booten damals passiert ist, war wirklich schrecklich. 30.000 von 40.000 Männern, die rausgefahren sind, sind nicht mehr zurückgekommen..."
Der Münchner Schauspieler Philip Birnstiel schaut sich die Serie ebenfalls gleich am heutigen Freitag an: "Ich habe ein paar Freunde, die richtig Lust darauf haben und einen 'Boot'-Binge-Watching-Abend organisiert haben, bei dem wir uns alle Folgen zusammen und hintereinander reinziehen werden. Mal sehen, wie lange wir durchhalten, weil ein paar am Samstag arbeiten müssen", freute er sich.
Birnstiel hat vor und parallel zur Schauspielausbildung übrigens Fluggerätmechaniker gelernt "und Flugzeuge repariert", wie er spot on news weiter erzählte. "Flugzeuge und U-Boote sind sehr ähnliche Themen. Du bist beide Male in einem druckbeaufschlagten Körper in einem dreidimensionalen Raum, einmal in der Luft - einmal unter Wasser, alles geht um drei Achsen...", fasst er zusammen. Kurzum: "Zehn Jahre Mechaniker-Erfahrung sind mir da schon zu Gute gekommen."
Darum geht es in der Event-Serie
Die Serie spielt einige Monate vor dem Originalfilm und hat wirklich etwas damit zu tun. Die Serienhandlung beginnt im Herbst 1942, zu einer Zeit, in der der U-Boot-Krieg während des Zweites Weltkrieges immer brutaler wurde. Die 40-köpfige Besatzung der U-612 macht sich unter der Leitung des neuen und unerfahrenen Kaleun Klaus Hoffmann (Rick Okon) im von Deutschland besetzten Frankreich bereit für ihre Jungfernfahrt. Die beengten Bedingungen unter Wasser verstärken die zwischenmenschlichen Spannungen an Bord zusätzlich und stellen die zum Überleben notwendige Loyalitäten auf eine harte Probe.
In einem zweiten Handlungsstrang, der in der französischen Hafenstadt La Rochelle an Land spielt, gerät die Welt von Simone Strasser (Vicky Krieps) außer Kontrolle. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrem Zugehörigkeitsgefühl zu Deutschland, der französischen Résistance - und einer verbotenen Liebe.
Am heutigen 23. November startet die Serie exklusiv bei Sky in Deutschland und Österreich. Sie ist dann immer freitags um 20:15 Uhr in Doppelfolgen auf Sky 1 HD zu sehen. Mit dem Entertainment-Paket und via Sky Ticket können alle Folgen am Stück angesehen werden.