Katy Karrenbauer: "Ich bin 'Hinter Gittern' sehr dankbar"
Für ein Millionenpublikum wird Katy Karrenbauer wohl immer "Christine Walter" aus "Hinter Gittern" bleiben. Auch wenn die Serie mittlerweile schon acht Jahre zurückliegt. Am Mittwoch feiert die Schauspielerin mit der neuen ZDF-Reihe "Die Spezialisten - Im Namen der Opfer" Premiere.
Katy Karrenbauer (53) ist zurück: In "Die Spezialisten - Im Namen der Opfer" (3.2, 19:25 Uhr, ZDF) ist die Schauspielerin erstmals seit ihrer Erfolgsrolle in "Hinter Gittern" wieder in einer Serien-Hauptrolle zu sehen. "Eine tolle Chance", freut sich Karrenbauer im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news und verrät, wie sie zu der Rolle gekommen ist.
In "Die Spezialisten" spielen Sie wieder die Hauptrolle in einer Serie. Haben Sie das vermisst?
Katy Karrenbauer: Da ich meine Arbeit sehr liebe, freue ich mich sehr, dass ich in der Serie "Die Spezialisten - Im Namen der Opfer" wieder durchgehend dabei sein darf. Aber natürlich war ich auch ansonsten nicht untätig, habe viel Theater gespielt und auch in unterschiedlichen Serien gedreht. Aber im Hauptcast dabei zu sein, ist natürlich wundervoll.
Wie sind Sie an die Rolle gekommen?
Karrenbauer: Während die meisten meiner Kollegen schon besetzt waren, habe ich ein Casting gemacht und erst einmal warten müssen, ob man sich überhaupt für mich entscheiden wird. Bis dahin kannte ich nur zwei Bücher und wusste nicht, wie sich die Rolle weiterentwickeln wird. Aber schon diese Bücher fand ich sehr spannend, die Erzählweise außergewöhnlich und ich hatte sofort Lust, dabei zu sein. Darum bin ich natürlich sehr glücklich, dass das ZDF und die Ufa Fiction sich für mich entschieden und mir diese tolle Chance eingeräumt haben.
Wie unterscheidet sich "Die Spezialisten" von den zahlreichen anderen Krimi-Serien im Fernsehen?
Karrenbauer: Vor vielen Jahren war es noch eher "verpönt" in Rückblicken zu erzählen, was ich selbst nie so ganz verstanden habe. Wir erzählen in "Die Spezialisten" Fälle aus der Vergangenheit und versuchen, den Opfern wieder "ein Gesicht" zu geben, den Angehörigen die Chance, um ihre Liebsten zu trauern. Auch haben wir mit den Hauptfiguren, gespielt von der wunderbaren Kollegin Valerie Niehaus und mit dem Kollegen David Rott, nicht die üblichen, gängigen Charaktere, die es sonst in Krimi-Formaten gibt. Ich denke, schon allein das macht neugierig und ich bin sehr gespannt, wie die Zuschauer dieses ungleiche Team annehmen werden.
Die Story erinnert an die erfolgreichen US-Serien "Bones - Die Knochenjägerin" und "Cold Case"...
Karrenbauer: Ja, das stimmt! Und ehrlich gesagt bin ich selbst großer Fan von beiden amerikanischen Serien. Wir erfinden ja alle das Fernsehen nicht neu, aber die Erzählstruktur ist ähnlich.
Welche Serien sehen Sie sonst noch gerne?
Karrenbauer: Von "House of Cards", "Revenge", "CSI New York" bis hin zu "Criminal Minds", "Numbers" etc. ist alles dabei. Allerdings bin ich auch für etwas leichtere Kost zu haben. Zurzeit gucke ich die alten "Fackeln im Sturm"-Folgen und "Downton Abbey". Großartig!
Ihr großer Durchbruch gelang Ihnen mit "Hinter Gittern" - denken Sie gerne an die Serie zurück?
Karrenbauer: Ja, absolut! Diese Serie war Kult und ich bin sehr dankbar, dass ich über so viele Jahre mit tollen Kollegen, Kolleginnen und einem großartigen Team Geschichten erzählen durfte, die die Zuschauer zum Lachen und Weinen brachten. Es war eine tolle Zeit, immerhin nahezu zehn Jahre und ich möchte diese Zeit nicht missen.
Nervt es Sie, wenn Sie heute noch darauf angesprochen werden?
Karrenbauer: Im Moment laufen gerade die alten Folgen in der Wiederholung auf Super RTL, sonntags gegen den "Tatort". Ein sehr prominenter Sendeplatz. Dadurch gibt es jetzt doch wieder mehr Menschen, die mich auf die Rolle der "Christine Walter" ansprechen. Das ist absolut okay. Ich bin stolz darauf, dass wir mit "Hinter Gittern" damals eine Serie etablieren konnten, die allen auch heute noch im Gedächtnis ist und man kann an den früheren Fans sehen, dass sie das Gefühl haben, es sei noch gar nicht lange her, dass "Walter und Co" am Start waren und die neuen Fans lieben die Serie ebenfalls.
2011 zogen Sie ins Dschungelcamp. Haben Sie es je bereut, an der Show teilgenommen zu haben?
Karrenbauer: Nein, keine Sekunde. Auch wenn sich manche Entscheider scheinbar schwer tun, mich zu besetzen, weil ich dort damals angetreten bin. Ich muss mein Leben leben und meine Miete zahlen wie jeder andere auch und ich habe dadurch meine Freiheit wieder erlangt. Das wollte ich und das ist mir gelungen.