"München Mord": Warum ändert die Kommissarin ständig ihren Style?
Bernadette Heerwagen spielt in der Krimi-Reihe "München Mord" Ermittlerin und Dauer-Single Angelika Flierl. Warum diese auch in der vierten Folge wieder ganz anders aussieht, erklärt die Schauspielerin im Interview.
"München Mord: Wo bist du Feigling" (3. September, 20.15 Uhr, ZDF) ist der vierte Fall eines ungewöhnlichen Ermittlerteams: Angelika Flierl (Bernadette Heerwagen), eine junge Kommissarin, der man wenig zutraut, ihr forscher Kollege Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier), den Frauen mehr aus der Bahn werfen als Mörder, und der Chef Ludwig Schaller (Alexander Held), den die meisten für einen Irren halten.
Auffallend neben den skurrilen Fällen und Ermittlungsmethoden sowie den schrägen Dialogen ist auch die stete optische Veränderung der einzigen Frau im Team: Mal trägt sie einen strengen Zopf, dann sind die Haare wieder offen und wild gestylt; aktuell trägt sie Pony... Dahinter steckt ein Konzept. Welches, und was das mit Fliers unfreiwilligem Single-Dasein zu tun hat, erklärt Bernadette Heerwagen (39, "Grüße aus Kaschmir") im Interview mit spot on news.
Spannend in jeder neuen Folge ist, wie Ihre Rolle, Ermittlerin Angelika Flierl, diesmal aussieht. Frisurtechnisch war ja schon einiges dabei...
Bernadette Heerwagen: Das stimmt. Lang sind meine Haare zwar immer, diesmal haben wir uns aber an einen Pony herangewagt. Das Make-up und sogar der Nagellack sind ebenfalls anders. Wir lassen uns immer etwas Neues einfallen. Es gehört zum Konzept der Figur, dass sie versucht, sich herauszuputzen. Manchmal gelingt es mehr, manchmal weniger. Sie hat sich selbst, ihren Stil und auch die große Liebe noch nicht gefunden.
Apropos, sie ist doch eigentlich eine totale Traumfrau: sympathisch, ehrlich, aufgeschlossen... Warum klappt es mit den Männern nicht?
Heerwagen: Das fragt sie sich auch und das frage ich mich auch. Aber das fragt man sich auch bei vielen Menschen. Wenn man da ein Rezept hätte, wäre es für viele einfacher. Ich glaube, der Richtige ist einfach noch nicht gekommen.
Was würden Sie ihr sagen, wenn sie eine Freundin von Ihnen wäre?
Heerwagen: Abwarten, der Richtige wird schon kommen.
So ein bisschen flirtet sie in jeder Folge mit dem Kollegen Harald Neuhauser (Marcus Mittermeier). Wäre der Weiberheld etwas für sie?
Heerwagen: Da bin ich mir nicht so sicher. Wahrscheinlich müsste man aber eher fragen, ob Angelika Flierl nicht ganz gut für ihn wäre, weil er selber ja auch noch nicht die Richtige gefunden hat.
"München Mord - Wo bist du, Feigling?" feierte beim Filmfest München im Juli Premiere. Wie haben die Zuschauer reagiert?
Heerwagen: Sehr, sehr positiv. Wir haben sogar schon richtige Fans, die gezielt zur Filmvorführung gekommen sind. Das hat mich wahnsinnig gefreut.
Darum geht's in "München Mord: Wo bist du Feigling"
Ein rücksichtsloser Jogger hat in einem Münchner Park eine junge Frau (Karoline Teska) willkürlich gedemütigt und deren Verlobten so brutal niedergeschlagen, dass dieser im Krankenhaus seiner Verletzung erliegt. Der Fall geht vor allem Kommissarin Angelika Flierl an die Nieren, die Zeugin der Situation war. Gemeinsam mit ihrem Kollegen und dem Chef will sie den flüchtigen Mörder ausfindig machen...
Dieser Kriminalfall aus der Feder von Friedrich Ani und Ina Jung ist an den sogenannten "Isar-Mord" aus dem Jahr 2013 angelehnt. Trotz großen Aufwands konnte die Münchner Kriminalpolizei den Mord an Domenico L. bis heute nicht aufklären. Anfang August wurde der echte Fall auch bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" (ZDF) behandelt. Das Ergebnis: mehr als 70 neue Hinweise.