Nach dem Schock-Ende im "Tatort": Auch diese Killer entkamen schon

Schüler Felix hat mindestens drei Menschenleben auf dem Gewissen und doch konnte er den Frankfurter Ermittlern im "Tatort: Unter Kriegern" entkommen. Auch diese Fälle blieben unaufgeklärt - vorerst.
Eigentlich gehört es zu den fixen Bestandteilen eines Sonntagabendkrimis im Ersten: Am Ende von "Tatort" oder "Polizeiruf" wird der Mörder gefasst. Doch es gibt Ausnahmen, wie auch der jüngste Fall aus Frankfurt, "Unter Kriegern", am Sonntag wieder zeigte. Der junge kaltblütige Killer Felix (Juri Winkler) ging den Ermittlern Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) durch die Lappen. Anders als bei einigen Vorgänger-Krimis bekommen die beiden aber keine zweite Chance, die Mordfälle endgültig aufzuklären. Diese "Tatort"-Ermittler durften dagegen zweimal ran.
Der Mörder in München
Zuletzt sorgte ein Münchner Fall für Aufsehen. Denn in "Die Wahrheit", der im Oktober 2016 ausgestrahlt wurde, entkam der Mann, der einen Familienvater vor den Augen der Ehefrau Ayumi Schröder (Luka Omoto) und des Sohnes scheinbar grundlos vor einem Supermarkt erstach. In "Der Tod ist unser ganzes Leben" (April 2017) konnten die Ermittler Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) ihn nach einem weiteren Mord zwar dingfest machen. Allerdings erschießt ihn Ayumi Schröder bevor ihm der Prozess gemacht werden kann.
Der Frauen-Killer in Kiel
Auch der Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) gelang am Ende des Krimis "Tatort: Borowski und der stille Gast" (September 2012) die Flucht. In der Fortsetzung "Borowski und die Rückkehr des stillen Gaste" (November 2015) erwischte ihn Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) dann aber doch noch.
Zweiteiler "Wendemanöver"
Es gab aber auch schon Sonntagskrimis, die vor vorne herein als Zweiteiler angelegt waren: Beim "Polizeiruf 110" war das zuletzt in "Wendemanöver" der Fall. Teil eins wurde im September 2015 ausgestrahlt, Teil zwei im Oktober 2015. In diesem Wirtschaftskrimi-Crossover jagten die Rostocker Ermittler Bukow (Charlie Hübner) und König (Anneke Kim Sarnau) zusammen mit den Magdeburger Kommissaren Brasch (Claudia Michelsen) und Drexler (Sylvester Groth) den Mörder einer Buchhalterin und eines Wirtschaftsprüfers.
"Wegwerfmädchen" und "Das goldene Band"
Auch die "Tatorte" "Wegwerfmädchen" (Dezember 2012) und "Das goldene Band" (Dezember 2012) waren als Zweiteiler angelegt. Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) musste den Tod der Zwangsprostituierten Greta aufklären. Die Doppelfolge führte die Kommissarin in politisch und wirtschaftlich einflussreiche Kreise der Hannoveraner Gesellschaft.
Frankfurt war der Vorreiter
Erstmals entkam ein Mörder den ehemaligen Frankfurter Ermittlern Charlotte Sänger (Andrea Sawatzki) und Fritz Dellwo (Jörg Schüttauf). Im "Tatort: Weil sie böse sind" (2010) tötete Rolf Herken (Milan Peschel) Mitglieder der Familie Staupen. Balthasar Staupen (Matthias Schweighöfer) hatte ihn instrumentalisiert. Als Balthasar bei einem Autounfall stirbt, geben die Kommissare auf. Der Fall geht als ungelöst zum LKA...