
Thomas Hitzlsperger möchte das Thema der Homosexualität im Profisport voranbringen, wie er im "Zeit"-Interview erklärte, nachdem er sich darin öffentlich geoutet hatte.
Thomas Hitzlsperger möchte das Thema der Homosexualität im Profisport voranbringen, wie er im "Zeit"-Interview erklärte, nachdem er sich darin öffentlich geoutet hatte.
Der erste Fußballer, der sich outet, ist Hitzlsperger nicht, so wagte auch Robbie Rogers - aktuell bei LA Galaxy unter Vertrag - den Schritt in die Öffentlichkeit. Kurz darauf beendete er seine Karriere, kehrte jedoch zurück, nachdem ihn Freunde dazu motivierten.
Marcus Urban - der in der Zweitliga Fußball spielte - wagte damals den Schritt in die Profiliga nicht, sondern beendete seine Karriere, da er Angst vor Vorurteilen hatte. 2007 stand er öffentlich zu seiner Homosexualität und setzt sich mittlerweile gegen Homophobie im Fussball ein.
Auch Hochspringer Balian Buschbaum öffnete sich erst mit dem Karriereende zu seiner Transsexualität und begann - damals noch als Yvonne Buschbaum bekannt - kurz darauf eine Hormonbehandlung.
NBA-Star Jason Collins outete sich im Mai 2013 und sorgte damit für viele Schlagzeilen, da er der erste Profisportler im Basketball, aber auch anderen US-Sportarten war, der sein Coming-out vor seinem Karriere-Ende hatte.
Dafür gratulierte auch Tennisprofi Martina Navratilova, die bereits in den 80er Jahren zu ihrer Homosexualität stand und noch bis ins Jahr 2006 unzählige Titel ergatterte.
Den Weg für Jason Collins pflasterte John Amaechi, der sich zwar erst 2007 und damit nach seinem Rückzug aus der NBA outete, damit jedoch als erster schwuler Profi-Basketballer Schlagzeilen machte.
Im Football ist besonders Männlichkeit gefragt, und dass Homosexualität diese nicht einschränkt, bewies Wade Davis im Jahr 2012, als er darüber sprach, wie schwer es in der National Football League war, seine Sexualität geheimhalten zu müssen.
Was für die Amerikaner Football ist, ist für die Briten Rugby, weshalb der erste öffentlich schwule Rugby-Spieler sich erst 2009 an die Öffentlichkeit traute - Gareth Thomas betonte dabei, dass er nicht als "schwuler Sportler", sondern nur als "Sportler" bezeichnet werden will.
Auch wenn Eiskunstlauf nicht selten als "schwul" beschimpft wird, öffentliche Coming-outs sind auch hier eine Seltenheit, weshalb sich der amerikanische Star Johnny Weir lange zurückhielt, da er diese Info als "privat" und daher nicht relevant bezeichnete.
Nachdem die Zahl der Suizide unter homosexuellen Teenagern jedoch dramatisch anstieg, entschied er sich 2011 zu seinem Coming-out.
Basketball-Spielerin Brittney Griner nutzte den perfekten Zeitpunkt für ihr Coming-out: Einen Tag, nachdem sie zur besten Spielerin der weiblichen Basketball-Liga gewählt wurde.
Als Vorbild diente ihr sicher auch Sheryl Swoopes, die während ihrer Karriere mehrfach mit Michael Jordan verglichen wurde und nach einer gescheiterten Ehe erklärte, dass sie lesbisch sei.
Warum sich viele homosexuelle Sportler vor einem Coming-out scheuen, zeigte Ryan Millers Geschichte. Der ehemalige Hockey-Star und aktuelle Snowboarder erklärte seinen Teamkollegen im Jahr 2000, dass er schwul sei und wurde daraufhin aus seinem Verein gemobbt.
Ein Zeichen gegen Homophobie setzte derweil Barack Obama. Er ernannte unter anderem die offen lesbische Tennis-Legende Billie Jean King (rechts) als amerikanische Botschafterin zu den Olympischen Spielen in Russland, nachdem dort immer noch Gesetze gegen Homosexualität bestehen.