War das Dschungelcamp 2016 ein Erfolg?
Im vergangenen Jahr gähnten viele vor Langeweile, von Arbeitsverweigerung seitens der Stars war gar die Rede. Deshalb sollte das Dschungelcamp 2016 wieder unterhaltsamer werden. Aber ist das gelungen?
Der König ist gekürt, das Dschungelcamp 2016 somit Geschichte. Es gab wieder allerhand Ekelprüfungen, aber auch viel Streit und Tränen. Die Emotionen kochten hoch. Endlich, mag manch einer gesagt haben, wurde doch die Ausgabe im vergangenen Jahr von vielen als Schnarchnasen-Camp bezeichnet. Doch war die Jubiläumsstaffel nun wirklich besser? Wir ziehen Bilanz:
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Die Quote
Geht es einzig und allein um die harten Fakten, dann hat das Dschungelcamp 2016 alles richtig gemacht. Im Schnitt schauten 7,10 Millionen Zuschauer die 16 regulären Ausgaben. Das Finale verfolgten am Samstagabend sogar 8,60 Millionen Fans. Im Vergleich: Die höchste Zuschauerzahl lag 2015 bei 7,5 Millionen.
Die Camper
Nachdem 2015 im Dschungelcamp beinahe zu viel Harmonie herrschte, wollte RTL dieses Jahr wieder mehr Krawall-Promis im australischen Busch sehen. Das ist dem Kölner Privatsender gelungen. Mit Helena Fürst, Thorsten Legat und Ricky Harris holten sie sich drei echte Radau-Brüder ins Camp. Vor allem der Dauer-Zoff zwischen Fürst und Legat sorgte für kurzweilige Unterhaltung.
Außerdem gab es mit Menderes Bagci und Sophia Wollersheim zwei echte Überraschungskandidaten, die die ihnen entgegengebrachten Vorurteile (Menderes: Dauer-Loser; Sophia: dralle Puff-Uschi) recht schnell widerlegen konnten. Außerdem verschärfte RTL die Regeln. So durften die Promis im Vorfeld keinen Kontakt miteinander haben, um etwaige Absprachen zu verhindern.
Prüfungen
Bei den diesjährigen Prüfungen setzte RTL zunächst auf das Duell-Prinzip. Für die ersten vier Tage waren die Promis erstmals in der Geschichte von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" auf zwei verschiedene Camps aufgeteilt und traten in den Prüfungen gegeneinander an. Ein geschickter Schachzug, denn so standen die Kandidaten von Anfang an im Wettbewerb.
Als anschließend die Camps zusammengelegt wurden, nahmen die Prüfungen ihren gewohnten Lauf. Ein Kandidat trat für das gesamte Camp an und versuchte, so viele Sterne wie möglich zu ergattern. Natürlich setzte RTL auch dieses Jahr wieder auf den Ekel-Faktor ohne dabei aber wirklich Neues zu zeigen.
Sprüche
Allein Thorsten Legat haute dieses Jahr mehr Sprüche raus als alle Camp-Bewohner der 2015er Staffel zusammen. Hier einige seiner besten: Legat zu Fürst: "Du bist die Nummer 18, die nie zum Einsatz kommt bei mir." Thorsten Legat zu Menderes: "Brauchst du 'ne führende Hand, die dir in den Arsch tritt?" Thorsten Legat über sich selbst: "Ich bin nicht versteift, Dschungelkönig zu werden. Ich will nur wissen, wo ein Thorsten Legat seine Grenzen hat." Und natürlich nicht zu vergessen, sein Motivations-Ausruf "Kasalla".
Außerdem war mit David Ortega ein echter Dschungel-Philosoph vertreten, der leider seine Weisheiten viel zu früh unter Ausschluss der Öffentlichkeit von sich geben musste: "Die Dinosaurier haben viel Scheiße gebaut, darum sind sie ja auch vernichtet worden" oder "Von der Pflanze die Wurzel ist die Kartoffel, das ist wie ihre Kinder". Ah ja.
Fazit
Die Jubiläumsstaffel von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus!" setzte zwar auch im zehnten Jahr auf das altbewährte Ekel-Rezept, wirkte aber trotzdem frischer als die Ausgabe des Vorjahres. Dafür waren vor allem die polarisierenden Kandidaten (Fürst, Legat), aber auch die Regelverschärfungen seitens des Senders verantwortlich. Das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Daniel Hartwich kommentierte das Geschehen im Busch auf gewohnt süffisante Art und trug somit zu einem insgesamt sehr unterhaltsamen Dschungelcamp 2016 bei.
Alle Infos zu "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" im Special bei RTL.de