Das Windows-Toolkit 2015 bietet 300 Tools auf nur einem Stick
Das Gegeek-Toolkit ist für jede Art von Wartungsaufgabe einsetzbar.
Nicht nur für Heimwerker, sondern auch für die Nutzer von Windows gilt, dass ein gut gefüllter Werkzeugkoffer Pflicht ist. Schließlich gehören regelmäßige Sicherheitschecks und Wartungen zum Alltag des Nutzers dazu, Systemdiagnosen klären über mögliche Probleme mit der Hardware auf und Notfälle erfordern eine schnelle Reaktion. Das Gegeek-Toolkit kommt hier gerade recht, immerhin lassen sich damit mehr als 300 Tools auf nur einem USB-Stick unterbringen. Zudem hält das Programm alle Tools auf dem Stick per automatischer Update.Funktion aktuell. Damit Sie das Programm verwenden können, benötigen Sie einen USB-Stick mit mindestens 4 GB.
Hinweis: Leider ist das Gegeek-Toolkit nicht mehr kostenfrei, für die Nutzung wird jedoch lediglich eine Spende in selbst festgelegter Höhe verlangt.
- Einrichtung
Damit Sie mit der Verwendung des Gegeek-Toolkits beginnen können, sind einige wenige Einrichtungs-Schritte notwendig.
So wird die Installation vorbereitet
Zuerst muss das Kit entpackt werden. "C:\GEGeek Toolkit" etwa wäre ein geeigneter Pfad. Die Laufzeitumgebung .Net ab Version 3.5 sollte dabei auf dem Windows-System vorhanden sein, damit die Update.Funktion Ketarin genutzt werden kann.
Tools updaten
Per "Run Ketarin Update.bat" starten Sie das Update.ool Ketarin. Es werden nun alle erforderlichen Dateien aus einer Vielzahl von Quellen heruntergeladen, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Hinweis: Da einige Tools Kennwörter auslesen können, springt hier manchmal der Virenscanner an. Die entsprechenden Meldungen sollten einfach ignoriert werden.
Weitere Tools hinzufügen
Ketarin dient nicht nur dem automatischen Update, sondern erlaubt auch das Hinzufügen weiterer Tools. Per "Add new application" und dann "Import from online database..." ist dies möglich. Per Suchfunktion lassen sich hier die gewünschten Tools auflisten und dann per Klick auf "install" sofort einrichten. Im Kontextmenü des Tools (erreichbar per Rechtsklick) sollte auf der Registerkarte "Application" der Zielpfad unter "Download location" auf "{root} GEGeek Toolkit\{category}\VLC\" geändert werden. Unter "{category}" sollte der Wert aus dem Eingabefeld hinter "Category" eingetragen werden.
Sollten die gewünschten Tools von der Suche nicht aufgelistet werden, kann eine Download-Adresse auch direkt eingegeben werden. Durch Klick auf "Add new application" gelangen Sie zum Konfigurationsdialog, danach genügt das Eintragen der jeweiligen Download-Adresse hinter "URL:".
Weitere Vorbereitungen
Zuerst sollte das Tool nicht vom Stick, sondern direkt von der Festplatte gestartet werden. Per Rechtsklick auf "Systry" gelangen Sie in das Menü des Tools, wo nach einem Klick auf "Fenster zeigen" sich über "Einrichtung > Einstellungen" die Optionen aufrufen lassen. Indem ein Haken vor "Fenster beim Start öffnen" gesetzt wird, wird das automatische Öffnen des Menüs in der Zukunft erreicht.
Nützliches ist es auch, wenn das Menü nach dem Starten eines Tools geöffnet bleibt. Dieses wird erreicht durch die Aktivierung des Eintrags "nur Ausführen" hinter "Bei Ausführung".
Jetzt muss das Toolkit nur noch auf den USB-Stick verschoben werden. Auch auf dem Stick ist darauf zu achten, dass der Ordner im Hauptverzeichnis liegt, um ordnungsgemäß funktionieren zu können.
Nach dem Start lässt sich per Rechtsklick auf das Icon des Tools der Infobereich öffnen. Bereits am Programmnamen lässt sich erkennen, ob es sich bei einem Tool um die Version mit 32 oder 63 Bit handelt. Über die Registerkarte "Suchen" ist auch die Suche von Tools per Keyword möglich. - Tuning des Systems
Je länger Windows verwendet wird, desto mehr Ballast sammelt sich auf der Festplatte an. Mit diesen Tools lässt sich die Geschwindigkeit wieder erhöhen.
Viele Autostarts sind unnötig
Bei selten genutzten Programmen ist es nicht notwendig, dass diese im Autostart abgelegt werden. Über "Diagnostics à Autoruns" wird das Tool Autoruns gestartet, das von Microsoft zur Verfügung gestellt wird. Über "Everything" sind alle Autostarts einsehbar, hier sollte der Anwender eine sinnvolle Auswahl treffen, welche Programme er wirklich benötigt. Unter "Logon" finden Sie übrigens Programme, die Sie ohne Bedenken deaktivieren können.
Anders sieht es bei der Registerkarte "Services" aus. Einige dieser Dienste werden von wichtigen Programmen benötigt. Im Zweifelsfall kann per Rechtsklick eine Suche über Google vorgenommen werden, um die Aufgaben des Dienstes zu recherchieren.
Als Alternative zu diesem Tool steht Comodo Autorun Analyzer zur Verfügung. Unter "Malware Removal 1" lässt sich dieses Tool aufrufen. Das Tool geht über den Funktionsumfang von Autoruns hinaus und nimmt eine Sicherheitsbewertung der einzelnen Autostart-Einträge vor.
So schaffen Sie Ordnung in Windows
Gerade auf kleinen SSD-Laufwerken stellt es ein Problem dar, dass nicht mehr benötigte Programme viele kleine Dateien ablegen, die unnötig Speicherplatz in Anspruch nehmen. Der CCleaner, der sich unter "Maintenance" finden lässt, sorgt hier für Abhilfe. Nach einem Klick auf "Download Latest" kann die Festplatte mit der neuesten Version des Aufräumers durchsucht werden. Vor dem Start sollten jedoch möglichst alle laufenden Programme beendet werden, da diese sonst das Entfernen von Dateien verhindern könnten. Die Aufräumaktion lässt sich unter anderem auch zeitlich beschränken zum Beispiel auf Dateien, die älter als 24 Stunden sind.
Der CCleaner zeigt nach dem Klick auf "Analysieren" eine Liste mit allen Dateien an, die gelöscht werden sollten. Über diese Liste sollte der Anwender noch einmal mit prüfendem Blick gehen, bevor die Löschung bestätigt wird.
Tools wie die Glary-Utilities sind sogar in der Lage, neben der Festplatte auch gleich die Registry aufzuräumen. Weitere ähnliche Tools hören auf die Namen Puran Utilities oder WiseCare365.
Defragmentierung der Festplatte
Die Defragmentierung sorgt dafür, dass zusammengehörende Dateien auf der Festplatte tatsächlich nebeneinander zu finden sind, sodass die Schreib- und Leseköpfe nicht so viele unnötige Wege zurücklegen müssen. Das gilt nicht für SSD-Laufwerke, bei denen eine andere Art der Organisation von Dateien vorgenommen wird. Bevor die Defragmentierung durchgeführt wird, sollte die Festplatte aufgeräumt werden, damit möglichst viel Speicherplatz freigegeben wird und sich die Defragmentierung auch wirklich lohnt.
Defragger oder auch Smart Defrag sind ebenfalls in der Lage, eine Defragmentierung vorzunehmen. Mit Defragger lassen sich auf Wunsch sogar einzelne besonders große Dateien defragmentieren, was zum Beispiel bei großen Videodateien sinnvoll sein kann. - Optimierung von Windows
Die nun folgenden Tools helfen dabei, Windows noch effektiver verwenden zu können.
Einstellungen von Windows anpassen
Über Klicks auf "Windows 8 Shortcuts" und "Administration Tools" lassen sich wichtige Systemeinstellungen oder auch Programme unkompliziert aufrufen. Auch für Windows 7 und XP stehen entsprechenden Tools zur Verfügung.
Anpassung der Oberfläche
Über "Tweaking Tools" lassen sich Tools aufrufen, mit denen Anpassungen der Oberfläche von Windows vorgenommen werden können. Der Ultimate Windows 7 Tweaker etwa erlaubt die Deaktivierung der Shake-Funktion unter der Aero-Oberfläche. Der Tweaker für Windows 8 wiederum erlaubt die Deaktivierung des Sperrbildschirms.
Everything ist schneller als die Windows-Suche und bezieht auch solche Dateien ein, die nicht eigens indexiert wurden. Das Tool erstellt beim ersten Start eine eigene Datenbank und erkennt in der Zukunft Änderungen im Dateisystem in Echtzeit. - Tools für die Diagnose
Wie stabil läuft mein System eigentlich, wird der Prozessor zu heiß? Solche Fragen beantworten die folgenden Diagnose-Tools.
Prüfung von SSDs und HDDs
Bei einer plötzlichen Verlangsamung der Systemgeschwindigkeit ist die Ursache häufig bei der Festplatte zu suchen. Über "Diagnostics > Disk Speed Test" lassen sich die installierten Laufwerke überprüfen, auch Defekte werden so erkannt.
Gsmartcontrol, Hard Disk Analyzer und HDD Guardian sind ebenfalls in der Lage, Aussagen über die Funktionsfähigkeit der Festplatte zu machen. Hierzu lesen die Tools einfach den SMART-Status der Festplatten aus, der Rückschlüsse zum Beispiel auf defekte Sektoren zulässt.
Stresstest für den PC
Die Tools Open Hardware Monitor und Hwmonitor erkennen Überhitzungen solcher Komponenten wie der Grafikkarte oder des Hauptprozessors. Tools wie Heavyload wiederum ermitteln, wie stabil ein System wirklich läuft und unterziehen es dazu einem Stresstest. Gerade bei gut gekühlten PCs sollte es nicht passieren, dass der Takt heruntergefahren werden muss, um die Stabilität zu wahren. Das Tool macht auf entsprechende Probleme aufmerksam. - Reparatur
Häufig sind veraltete oder fehlerhafte Treiber daran schuld, dass Windows nicht ordnungsgemäß funktioniert. Passende Tools schaffen hier Abhilfe.
Aktualisierung und Überprüfung von Treibern
Das Tool Driver Identifier Portable lässt sich über den Menüpunkt "Drivers" aufrufen und aktualisiert wichtige Systemtreiber. Häufig ist es ratsam, mit entsprechenden Update. erst einmal abzuwarten, schließlich sollte ein laufendes System nicht unnötig geändert werden. Bei auftretenden Fehlern ist eine Aktualisierung jedoch unbedingt geboten.
Reparatur von Windows-Konfigurationen
Über "Repair Tools" und einen Klick auf "System File Checker Utility" gelangt der Nutzer zu Tools für die Windows-Reparatur. Mittels "Create Restore Point" kann eine Sicherungskopie angelegt werden, da der Zugriff auf Systemdateien häufig kritisch ist. .NET Framework Repair ist auf das spezielle Problem ausgelegt, dass sich das .Net-Framework nicht reparieren lässt. - Sicherheit und Netzwerk
Schad-Software versucht laufend, das bestehende Windows-System anzugreifen. Mit entsprechenden Sicherheitstools kann dies abgewehrt werden.
Auch bei bereits installierter Antiviren-Software kann es sinnvoll sein, zusätzlichen Schutz zu aktivieren. So wird vermieden, dass einzelne Sicherheitslücken eines Programms ausgenutzt werden. Unter dem Menüeintrag "Malware Removal 2" findet sich der Virus Total Uploader, mit dem sich verdächtige Dateien zum Onlinedienst Virustotal hochladen lassen, der eine Beurteilung der Gefahr vornimmt. Auch Archive und Installationsdateien lassen sich hier hochladen. Über "Malware Removal 1" und "Malware Removal 2" lassen sich sogar vollwertige Virenscanner finden.
Updates
Wer sich wirklich vor Schadsoftware schützen möchte, sollte regelmäßig Update. installieren. Das gilt sowohl für Windows als auch für die eingesetzte Software. Über "Apps to install" gelangen Sie zu Tools wie Secunia PSI, mit denen Update. automatisch eingespielt werden.
Wsus Offline Update hält das Windows-Betriebssystem stets aktuell. Besonders nützlich ist das Tool nach einer Neu-Installation von Windows.
Tools für das Netzwerk
Hinter dem Menüpunkt "Network Tools" verbergen sich Tools für die Optimierung des Netzwerks. Currports etwa zeigt geöffnete Ports an und die Programme, die hierüber kommunizieren. Lan Speed Test nimmt Geschwindigkeitstests vor und Wirelesskeyview bietet einen Überblick über WLAN-Schlüssel an.
Auch diese Programme sollten Sie sich ansehen
Bei mehr als 300 Tools kann nicht jedes Programm begutachtet werden. Einen Blick Wert sind aber in jedem Fall 7-Zip-Portable für Archivierungsaufgaben, der Advanced Tokens Manager für das Sichern von Aktivierungsdateien von Windows und Office sowie der Antivirus Remover und das Backup-Tool Back4Sure. Der IOBit Uninstaller wiederum kann Software rückstandslos entfernen.
Eigene Tools integrieren
Über "Bearbeiten > Gruppe hinzufügen" erlaubt Ketarin auch das Hinzufügen eigener Tools. Die Tools lassen sich Gruppen zuordnen, womit für mehr Übersichtlichkeit gesorgt wird, die Gruppierungen lassen sich jederzeit ändern.