Hypersail mit Le-Mans-Genen

Tragflächen (Foils) heben die Ferrari Hypersail bei höheren Geschwindigkeiten aus dem Wasser.
Ferrari baut jetzt Boote – und das nicht irgendwie. Mit der Hypersail will die Marke mit dem springenden Pferd den Ozean zähmen, und zwar schneller, schöner und radikaler als alle anderen.
Die Zukunft des Segelns kommt aus Maranello – und sie hat zwei Steuerstände, Flügel und einen ziemlich unbescheidenen Namen: Hypersail. Während andere Luxusmarken ihre Seele in SUV-Karossen versenken, geht Ferrari einfach baden – aber mit Stil, Hightech und 100 Fuß Carbon-Wahnsinn (30,5 Meter), der aussieht wie ein Raumschiff auf dem Weg zur nächsten Regatta.
An Bord: Platz für acht Leute und null Motoren. Die Hypersail soll "foilen", also bei genug Speed wie ein Delfin übers Wasser schweben – natürlich emissionsfrei. Giovanni Soldini, der italienische Solo-Segelheld, gibt den Käpt’n Future, Ferrari liefert dazu die Algorithmen aus dem Fahrwerk der eigenen Boliden, um den Einrumpf in der Brandung zu stabilisieren.
Gebaut in Maranello
Die Yacht wird zu 90 Prozent in Maranello gebaut – da, wo auch der Daytona SP3 vom Band rollt. Und auch wenn Enzo Ferrari beim Gedanken an Segel vielleicht seinen Espresso verschüttet hätte: Der Schritt passt. Denn Ferrari will mit der Hypersail nicht nur Technikgrenzen verschieben, sondern sein Rennsport-Gen auf die Wellen übertragen. Aerodynamik, Carbon, Batteriesysteme – alles da, nur eben jetzt auf dem Meer.
Ferrari nennt es eine neue Form von Ausdauerwettkampf. Keine Boxenstopps, kein Safety-Car – nur Wind, Wellen und Wahnsinn. Wer glaubt, dass das nichts mit Motorsport zu tun hat, soll mal bei 40 Knoten (74 km/h) mit einem schwebenden Monohull durch die Nacht brettern.