Citröen macht 2016 ein Jahr Pause

Citröen hat seine Motorsport-Pläne für die WTCC und das weitere Rallye-Programm bekanntgegeben. In der WRC machen die Franzosen 2016 ein Jahr Pause, um dann 2017 mit voller Power wieder einzusteigen. Das WTCC-Engagement wird 2017 komplett beendet.
Citröen muss auf allen Ebenen sparen. Das gilt auch für den Motorsport-Bereich. Für den Auftritt in den beiden großen FIA-WM-Serien WRC und WTCC ist nicht mehr genug Geld da. Man will sich künftig auf ein Programm konzentrieren.
Citröen stellt WTCC-Programm 2017 ein
Nach langen Diskussionen haben sich der Vorstand und Sportchef Yves Matton am Ende darauf geeinigt, das Tourenwagen-Engagement zu beenden. Obwohl - oder vielleicht sogar weil - der C-Elysée zuletzt Siege am Fließband produziert hat, wird das Auto nach 3 Jahren in Rente geschickt. 2016 geht das Team auf Abschiedstour. Danach ist endgültig Schluss.
Die langfristige Zukunft auf der Motorsport-Bühne sieht Citröen in der Rallye-WM. 2017 wird es in der WRC eine große Regelrevolution geben. Die Autos verändern ihr Gesicht. Die Motoren bekommen mehr Power. Alles soll noch spektakulärer werden. Um sich optimal auf den radikalen Zeitenwechsel vorzubereiten, wollen die Franzosen 2016 alle Ressourcen in das 2017er Projekt stecken. Deshalb verzichtetet man auf eine Teilnahme an der WM.
Nur das Junior-Programm und das Engagement in der WRC2 werden fortgeführt. Der Rest der Rallye-Mannschaft wird sich frühzeitig um die Entwicklung des 2017er Modells kümmern. "Wir haben unser großes Interesse an dem neuen Reglement für 2017 immer betont. Das ganze Team ist bereits voll motiviert, diese Herausforderung anzugehen", so Sportchef Matton.
Sebastien Loeb verlässt Citröen nach 15 Jahren
Rallye-Rekordchampion Sebastien Loeb wird künftig kein Teil des Citröen-Werksteams mehr sein. Nach 2 Jahren in der WTCC wird sich der umtriebige Pilot künftig komplett auf das Peugeot-Dakar-Programm konzentrieren. "Das bedeutet das Ende eines Kapitels für mich", so Loeb zum Abschied. "Es erfüllt mich mit Freude, dass ich am Erfolg Citröens in der WRC und der WTCC teilhaben durfte. Wir haben zusammen tolle Momente erlebt. Aber ich bin ja nicht weit weg. Ich bleibe innerhalb der PSA Gruppe, um eine neue Herausforderung anzugehen."
In der WTCC werden dann nur noch 2 Autos werksseitig eingesetzt, die von José Maria López und Yvan Muller pilotiert werden. Was mit den beiden Rallye-Werkspiloten Kris Meeke und Mads Östberg im WRC-Übergangsjahr passiert, ist noch unklar. Von Ihnen war bei der Verkündung der Pläne keine Rede.