F1-Fahrerwechsel für 2020

Valtteri Bottas bleibt ein weiteres Jahr bei Mercedes. Esteban Ocon wechselt zu Renault. Nico Hülkenberg muss sich nach einem neuen Cockpit umschauen. Sergio Perez hat seines schon gefunden. Der Mexikaner bleibt bei Racing Point.
Es war ein offenes Geheimnis. Am Donnerstag hat Mercedes offiziell bekanntgegeben, dass Valtteri Bottas ein weiteres Jahr bei Mercedes bleibt. Es ist ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. Der Finne wurde am 28. August 30 Jahre alt. Für Mercedes ist es eine logische Lösung.
Bottas wird aber auch 2020 in seiner vierten Saison um seinen Platz bei Mercedes kämpfen müssen. 2021 ist die Konkurrenz groß. Dann läuft Max Verstappens Vertrag bei Red Bull aus. Mit Bottas im Team war es für Mercedes einfacher, sich für das Jahr danach alle Trümpfe offenzuhalten.
Mittlerweile ist auch bestätigt: Esteban Ocon ist ab nächstem Jahr ein Renault-Fahrer. Über die Laufzeit darf gerätselt werden. Offiziell heißt es lediglich, der Franzose habe einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben. Das Problem bei den drei großen Herstellern Mercedes, Renault und Honda ist, dass sich bis jetzt kein Vorstand zur Saison 2021 offiziell bekannt hat. Auch Renault nicht.
Von dort hören wir, dass der französische Konzern seine Investition schon im nächsten Jahr reduzieren will und gerade eifrig auf Sponsorensuche ist. Da kommt der Tausch Ocon gegen Nico Hülkenberg gerade recht. Hülkenberg zählt zu den Besserverdienern in dem Geschäft.
Wie viele Alternativen hat Hülkenberg?
Nico Hülkenberg muss sich jetzt auf Cockpitsuche machen. Die naheliegendste Lösung wäre Haas, wo Romain Grosjean für 2020 auf der Kippe steht. Doch was passiert, wenn sich in vier oder fünf Rennen herausstellt, dass auch Alexander Albon den hohen Anforderungen von Red Bull nicht gerecht wird?
Daniil Kvyat und Pierre Gasly sind bereits verbrannt. Aus dem eigenen Kader kommt im Moment kein neuer Verstappen nach. Im Moment hat man noch nicht einmal einen Fahrer mit Superlizenz. Dann würde vielleicht eine Tür für den Hülkenberg aufgehen.
Doch kann der Rheinländer so lange warten? Und würde Red Bull sich am Ende dann dazu durchringen einen Fahrer zu nominieren, der nicht aus ihrem Kader kommt? Das ist mit gewissen Risiken verbunden.
Immerhin ist die Liste an Alternativen für Haas relativ klein. Sergio Perez bleibt jetzt endgültig ein weiteres Jahr bei Racing Point. 2020 wird seine siebte Saison in dem Rennstall. Hülkenberg gab sich locker: „Ich bin relaxt und werde genau sondieren, was geht. Nach neun Jahren in der Formel 1 bin ich kein Anfänger mehr. Der nächste Schritt in der Formel 1 will gut überlegt sein.“
Was ist los bei Alfa Romeo?
Ein Cockpit könnte 2020 auch noch bei Alfa Romeo frei werden. Antonio Giovinazzi hat sich in den ersten 12 Rennen noch nicht für einen Stammplatz empfohlen. Es gab schon Gerüchte, dass der Italiener nicht mal diese Saison übersteht.
Zumal Ersatzfahrer Marcus Ericsson nach dem IndyCar-Rennen in Gateway Hals über Kopf nach Europa zurückgeflogen war, obwohl nächstes Wochenende in Portland der nächste Lauf der US-Serie in Portland auf dem Programm steht.„Mir wurde nur gesagt, dass ich mich bereit halten muss. Für alle Fälle“, erklärte der Schwede nach seiner Ankunft in Spa.
In Spa machten schnell Gerüchte die Runde, Kimi Räikkönen könne wegen einer Verletzung nicht fahren. Teamchef Frédéric Vasseur beruhigte: „Kimi wird fahren.“ Das Rätsel um Räikkönen klärte sich schnell auf. Der Finne hat sich beim Sport am Unterschenkel verletzt. Es soll sich um einen Muskelfaserriss handeln.