Ferrari Finali Mondiali in Daytona 2016

Ferrari hat in Daytona die Saison 2016 ausklingen lassen. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen fuhren im alten F60 von 2009 durch das Oval. Sergio Marchionne gab sich positiv gestimmt für das kommende Jahr.
Ein Formel 1-Auto scheut das Oval eigentlich wie die Katze das Wasser. Am vergangenen Wochenende führte Ferrari die zwei gegensätzlichen Welten aber zusammen. Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen fuhren in zwei alten Ferrari F60 aus dem Jahr 2009 durch teilweise um 31 Grad überhöhte Steilkurven.
Finali Mondiali erstmals in den USA
Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Formel 1-Rennwagen über den Daytona International Speedway bretterte. Und es war das erste Mal, dass Ferrari sein traditionelles Saisonfinale „Finali Mondiali“ in den USA abhielt.
Nicht nur die beiden aktuellen Stammpiloten waren am Lenkrad tätig. Auch Besitzer von alten Ferrari-Monoposto, die über das Programm F1 Clienti gebündelt werden, tobten sich in Daytona aus. Die Zuschauer bekamen außerdem eine ganze Reihe an GT-Fahrzeugen, sieben Sportwagen-Prototypen des Ferrari 333SP sowie eine Flotte von Ferrari FXX K zu sehen. Allein am Samstag waren laut Ferrari über 800 Autos unterwegs – so viele wie nie zuvor auf einer amerikanischen Strecke. Am Sonntag zum Abschluss der Veranstaltung sollen nochmals rund 140 Autos ihre Motoren aufheulen haben lassen.
Burnouts gehören zum Saisonausklang selbstverständlich dazu. Ferrari
In der Formel 1 erlebte Ferrari eine enttäuschende Saison ohne Sieg. In der Konstrukteurs-WM eroberte man nur den dritten Rang weit hinter Mercedes und Red Bull. 2017 soll alles besser werden. Ferrari-Oberhaupt Sergio Marchionne stimmte in Daytona aber ungewöhnlich leise Töne an. Statt dem Team noch mehr Druck aufzubürden wie in der Vergangenheit, dämpft er diesmal die Erwartungen. „Wir müssen den Jungs etwas Zeit geben. Sie arbeiten sehr gut und wir werden sehen, was dabei herauskommt. Ich habe vollstes Vertrauen in Mattia Binotto wegen dem, was er in seiner Karriere bei Ferrari bisher erreicht hat und wie er jetzt unsere Technikabteilung führt.“
Binotto folgte noch während der abgelaufenen Saison auf James Allison, der als Technischer Direktor in beidseitigem Einverständnis das Unternehmen verließ. Durch die Regeländerungen für 2017 hofft Ferrari, die Lücke zu Mercedes zu schließen. Vettel hoffnungsvoll: „Ich habe Gründe zur Annahme, dass wir 2017 ein deutlich stärkeres Paket haben werden.“ Teamchef Maurizio Arrivabene ergänzt: „Wir haben seit der Umstrukturierung des Technikbüros schon positive Zeichen gesehen, wie zum Beispiel in Japan und Abu Dhabi.“