Vettel im Aufwind, doch Ferrari patzt

Lewis Hamilton fliegt von Sieg zu Sieg, und hat dabei das Glück des Tüchtigen. Sebastian Vettel hingegen fährt einen guten Grand Prix, wird aber von seinem Team um den verdienten Lohn gebracht. Ferrari patzt beim Reifenwechsel und der Strategie.
Ende 2013 sah alles noch ganz anders aus. Da hatte Sebastian Vettel gerade seinen vierten WM-Titel eingefahren. Lewis Hamilton stand bei einer Weltmeisterschaft. Sieben Jahre später steht der Engländer vor dem siebten Titelgewinn. In Istanbul könnte es bereits soweit sein. Der 72. Sieg mit Mercedes und der 93. der Laufbahn war zwar ein glücklicher, aber man muss auch erst einmal vollstrecken.
Es verschwor sich alles gegen Valtteri Bottas, und alles spielte Hamilton in die Karten. Das angeschlagene Auto des Teamkollegen ab der zweiten Rennrunde. Ein Frontflügelteil des Ferrari hatte sich am Auto von Bottas verfangen. Der Rennverlauf, der Max Verstappen in die Box lockte und Bottas hinterher zog. Das Timing beim virtuellen Safety Car. Das Glück beim echten Safety Car, dass Bernd Mayländer schnell genug fuhr, damit Hamilton auch nach dem Reifenwechsel vorne bleibt. Unsere Formel 1-Experten sprechen über die offensichtlichen und versteckten Probleme, die Mercedes in Imola einbremsten, aber nicht zu Fall brachten.
Vettel vom Pech verfolgt
Ferrari muss mit beiden Autos punkten, um sich gegen Alpha Tauri in der Weltmeisterschaft abzusichern. Doch während man mit Charles Leclerc meistens richtig liegt, läuft bei Sebastian Vettel vieles schief. Wieder schwächelte der Ex-Weltmeister in der Qualifikation. Doch das Renntempo stimmte. Allerdings nicht die Boxenstopps. Was hat Ferrari verbockt? Wir klären auf.
Es gab in Imola viele weitere Gesprächsthemen. Was haben die Reifen mit Vettels Formschwankungen zu tun: Warum ist er schlecht am Samstag, dafür oft gut unterwegs am Rennsonntag? Was bewegte Racing Point dazu, die Position auf der Strecke gegen einen weichen Reifensatz herzuschenken, obwohl man eigentlich hätte wissen müssen, wie schwer Überholen in Imola ist. Schließlich steckte Sergio Perez zwischen Runde 40 und 47 hinter dem Alfa von Kimi Räikkönen fest. Wer hat das beste Auto im Mittelfeld: Racing Point, Renault oder McLaren? Und wer den besten Fahrer?
Dazu sprechen wir über die Motorenmisere von Red Bull, nach der Abfuhr von Renault und Ferrari, das Einfrieren der Motoren zu unterstützen. Und wir reden über die Zukunft von Mercedes. Hamilton pokert um einen besser dotierten Vertrag. Michael Schmidt erinnert sich dabei an ein Abendessen mit Ayrton Senna 1993. Was hat es damit auf sich? Schauen Sie unsere neue Folge.