Ist Russell der neue Hamilton?

George Russell ist der neue Überflieger der Formel 1. Und Sergio Perez endlich ein Grand Prix-Sieger. In unserer neuen Folge der "Formel Schmidt" blicken wir auf den Großen Preis von Sakhir zurück.
Die beiden Rennwochenenden in Bahrain haben die Formel 1 durchgeschüttelt. Romain Grosjeans Unfall schreckte sie auf. Der Franzose ist auf dem Weg der Besserung, kann aber nicht in Abu Dhabi fahren. Der Einsatz von Lewis Hamilton ist dort fraglich. Der Engländer braucht erst einen negativen Corona-Nachweis und muss dann theoretisch noch zwei Tage in Abu Dhabi in die Quarantäne. Doch der Weltmeister hätte einen würdigen Vertreter. So viel ist sicher.
George Russell fuhr im zweiten Bahrain-Rennen wie der Rekordsieger der Formel 1. Er gewann den Start, kontrollierte das Rennen, machte keine Fehler – und drängte Valtteri Bottas in allen Lebenslagen in die Defensive. Russell hätte den Grand Prix gewonnen, wäre ihm nicht der zweite Reifenwechsel in die Quere gekommen. Da verlor Mercedes den Überblick. Die Weltmeister zeigten ungewohnte Schwächen. Sie sind halt auch nur Menschen. Russells zweite Chance machte ein Plattfuß zunichte.
Viele Themen in "Formel Schmidt"
Des einen Glück ist des anderen Leid: Sergio Perez hätte ohne das konfuse Mercedes nicht gewonnen. Und trotzdem verdiente sich der Mexikaner diesen Sieg. Weil er von ganz hinter das Feld aufrollte. Weil er auf die Reifen aufpasste und trotzdem zehn Autos überholte – darunter Esteban Ocon und Lance Stroll, die er überholen musste, um tatsächlich zu gewinnen.
Ferrari war neben der Spur. Charles Leclerc räumte Perez ab und riss Max Verstappen ins Verderben. Sebastian Vettel kroch 87 Mal um die 3,543 Kilometer lange Strecke, die ein actiongeladenes Rennen brachte. Der Heppenheimer war chancenlos. Kein Topspeed, kein Grip in den Kurven. In unserer neuen Folge der "Formel Schmidt" rollen wir die Geschehnisse beim Grand Prix von Sakhir auf. George Russell, die Mercedes-Boxenpanne, Sergio Perez, Red Bull, Sebastian Vettel, Ferrari, Fernando Alonso: Es gibt viel zu besprechen.