GP Frankreich kehrt zurück

2008 trug die Formel 1 ihren letzten Grand Prix auf französischem Boden aus. Damals noch in Magny-Cours. Zehn Jahre später wird die Königsklasse nach Frankreich zurückkehren. Im Sommer 2018 soll das Rennen in Le Castellet stattfinden.
Die Formel 1 sucht ihr Glück (und Geld) nicht nur in neuen Märkten. Ab und an besinnt sich der GP-Zirkus auch seiner Wurzeln und Traditionen. Seit 2014 reist die Königsklasse wieder nach Österreich. Nach elf Jahren ohne GP in Spielberg. Im kommenden Jahr folgt ein weiteres Rennen in einem Land, das lange Jahre fest im F1-Kalender verankert war. Auf dem Circuit Paul Ricard soll der GP Frankreich wieder ausgetragen werden.
Letzter GP Frankreich 2008
Christian Estrosi, Präsident des Reginalverbandes der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur, verkündete am Montag (5.12.2016), dass die Formel 1 ab Sommer 2018 in Le Castellet fahren wird. „Es ist ein großer Tag für alle Sportbegeisterten und für alle Akteure im Automobilsport. Und es ist ein großer Tag für unsere Region“, sagte der Politiker auf einer Pressekonferenz des Automobile Club de France in Paris.
Der letzte Grand Prix in Frankreich liegt schon eine Weile zurück. Zwischen 1991 und 2008 gastierte man in Magny-Cours. Dann bedeuteten finanzielle Schwierigkeiten das Aus für das Rennen. Mit Le Castellet betritt die F1 kein Neuland. Schon 14 Mal wurde im Süden von Frankreich ein Grand Prix veranstaltet: 1971, 1973, 1975, 1976, 1978, 1980, 1982, 1983 sowie zwischen 1985 und 1990.
Der Circuit Paul Ricard diente der modernen Formel 1 bereits zu Testzwecken. Im September verbrachte Pascal Wehrlein zum Beispiel mit einem 2015er Mercedes, der den Abtriebslevel für 2017 simulieren sollte, fünf Tage auf dem Kurs, um die neue breitere Reifengeneration zu testen. Drei Tage wurden für die Erprobung der Slick-Reifen genutzt, zwei für Testfahrten mit Regenreifen. Der Circuit Paul Ricard kann künstlich bewässert werden.