Hamilton mit Bestzeit und Regen-Crash
Im zweiten Training zum GP Kanada bekamen die Fans nur halbe Kost geboten. Erst fuhr Lewis Hamilton auf trockener Piste die Bestzeit. Dann kam der große Regen. Auf feuchter Strecke gab es anschließend nur noch eine spektakuläre Szene - ebenfalls dank Lewis Hamilton.
Die Meteorologen sollten am Ende doch Recht behalten. Nachdem es im ersten Training zum GP Kanada am Vormittag überraschend trocken blieb, kam kurz vor Halbzeit der zweiten Session am Nachmittag der große Regen. Nach leichtem Nieseln zu Beginn der Session hörte es bis zur karierten Flagge nicht mehr auf zu schütten.
Hamilton-Crash beendet Fahrbetrieb vorzeitig
An einen normalen Testbetrieb war nicht mehr zu denken. Wie gefährlich die Bedingungen auf der Strecke waren, musste Lewis Hamilton am eigenen Leib erfahren. Ausgerechnet als der Regen gerade an Intensität zunahm, schickte Mercedes beide Piloten auf Intermediates auf die Bahn. Beim Anbremsen der Haarnadel bekam der Silberpfeil von Hamilton plötzlich Aquaplaning und rutschte ohne Bremswirkung in die Bande.
Zum Glück ist die Auslaufzone an der Unfallstelle groß genug, so dass es bei einem überschaubaren Carbon-Schaden am Mercedes blieb. Die Nase des Autos hatte sich einen halben Meter in die Reifenbarriere gebohrt. Um den Silberpfeil zu bergen, wurde die Sitzung für 10 Minuten unterbrochen. Allerdings machte nach dem Unfall kein Pilot mehr Anstalten, den Fans etwas Unterhaltung zu bieten.
Hamilton-Bestzeit auf trockener Bahn
Weil sich der Regen auf den Radarbildern deutlich abgezeichnet hatte, nutzten die Piloten die ersten 40 Minuten der Sitzung auf trockener Bahn intensiv zu ausgiebigen Proberunden. Dabei war Hamilton wie schon im Auftakttraining die schnellste Runde gefahren. Mit den Supersoft-Reifen war der Weltmeister noch einmal zweieinhalb Zehntel schneller als zuvor auf den Softs.
Es wäre sogar noch mehr drin gewesen. Doch bei seinem ersten Angriff auf die Bestzeit rödelte Hamilton in der Schikane heftig über die Kerbs. Die Bestzeit markierte der Brite erst im zweiten Anlauf. Rang 2 im Klassement sicherte sich Sebastian Vettel. Am Nachmittag gab Ferrari deutlich mehr Gas als in der ersten Sitzung. Es fehlten nur noch 3 Zehntel auf die Bestzeit. Knapp hinter Vettel landete Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari auf Rang 3. Nico Rosberg musste sich mit Platz 4 begnügen.
Lotus und Williams kämpfen um Punkte
Lotus bestätigte den starken Eindruck aus dem ersten Training. Pastor Maldonado und Romain Grosjean reihten sich auf den Positionen 5 und 7 ein. Es sieht nach einem spannenden Kampf zwischen Lotus und Williams um wichtige WM-Punkte aus. Valtteri Bottas und Felipe Massa fanden sich auf den Plätzen 6 und 8 wieder. Komplettiert wurde die Top Ten von den beiden Red Bull-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo auf 9 und 10.
Nico Hülkenberg landete nach einem guten 4. Platz zum Auftakt in der zweiten Sitzung nur auf Rang 11. Allerdings war der Deutsche Force India-Pilot bei seiner Bestzeit auf den langsameren Soft-Reifen unterwegs. Seinen Run mit Supersofts musste der Rheinländer wegen eines Plattfußes abbrechen.
Wegen der widrigen Bedingungen ist die Zeitentabelle generell mit Vorsicht zu genießen. Die verkürzte Trainingszeit bedeutet auch, dass die Piloten auf die üblichen Longruns verzichten mussten.
In unserer Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die Bilder der beiden Freitagstrainings.