Jorge Lorenzo fährt F1-Mercedes

Jorge Lorenzo durfte am Donnerstag (6.10.2016) einige Proberunden im Mercedes Formel 1-Renner aus der Saison 2014 drehen. Der amtierende MotoGP-Champion zeigte sich nach der Ausfahrt im Silberpfeil begeistert. Auch die Mercedes-Ingenieure waren beeindruckt. Wir haben die Bilder.
Motorrad-Weltmeister trifft Formel 1-Weltmeisterauto. Einen ganzen Tag lang durfte sich Zweirad-Ass Jorge Lorenzo in Silverstone im Mercedes Grand Prix-Rennwagen austoben. Zum Glück spielte das launische englische Wetter bei der schnellen Probefahrt mit. Es blieb den ganzen Tag über trocken auf der Traditionsstrecke.
Lorenzo gibt Formel 1-Debüt im Mercedes
Möglich machte die Testfahrt der gemeinsame Sponsor Monster Energy. Sowohl die Mercedes Formel 1-Autos als auch die MotoGP-Yamahas sind mit den markanten Logos des amerikanischen Energy Drink-Herstellers beklebt. Lorenzo bedankte sich anschließend artig bei seinen Unterstützern: „Das war eine tolle Erfahrung. Für mich ging damit ein Traum in Erfüllung.“
Dabei waren die Runs im Silberpfeil nur der Abschluss eines Formel 1-Komplettpakets über mehrere Tage. Vor der Ausfahrt in Silverstone spulte Lorenzo zum Eingrooven auch schon einige Kilometer in einem Formel 2-Renner ab und drehte einige Proberunden im Mercedes-Simulator. Begleitet wurde er dabei stets von den Formel 1-Ingenieuren des Weltmeisterteams.
F1-Silberpfeil einfach zu fahren
„Jetzt habe ich zum ersten Mal die Erfahrung gemacht, wie sich ein Formel 1-Auto anfühlt“, strahlte Lorenzo anschließend. „Es war ein aufregender Tag für mich. Mit den Rundenzeiten, die ich bei meinem letzten Run hingelegt habe, bin ich sehr zufrieden. Nach Aussage der Ingenieure war die Pace richtig gut.“
Lorenzo lobte, was von vielen Fans kritisiert wird. Fast jeder kann heute ein Formel 1-Auto am Limit bewegen. „Das Auto reagiert so sanft. Ich hatte damit gerechnet, dass ich viel mehr kämpfen muss. Aber es ist eigentlich einfach zu fahren. In den Kurven geht es richtig ab. Der Grip ist einfach unglaublich. In der ersten Runde spürt man noch die enorme Leistung. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es wie mit einer MotoGP-Maschine.“
Kurvengeschwindigkeiten einfach nur krank
Einige Unterschiede zu seinem Zweirad gibt es allerdings schon: „ Die Kurvengeschwindigkeiten sind eine andere Welt. Man ist am Scheitel rund 40 Km/h schneller unterwegs. Es hat mich auch überrascht, wie spät man bremsen kann. Und der Abtrieb, den das Auto bei Vollgas in schnellen Kurven produziert, ist einfach nur krank“, gab Lorenzo anschließend zu Protokoll.
Auch die Mercedes-Techniker zeigten sich beeindruckt. Richard Lane, der verantwortliche Ingenieur an der Strecke, lobte den prominenten Gastfahrer: „Es war toll mit Jorge zu arbeiten. Schon als er hier angekommen ist, hat man seine Begeisterung gespürt. Nach jedem Run hat er sich die Daten genau angeschaut, um zu sehen, wo er sich noch verbessern kann. Da sieht man, warum er es auf zwei Rädern zum Weltmeister gebracht hat. Sein Interesse an kleinen Details hat uns wirklich beeindruckt. Er hat unser Feedback immer direkt im Cockpit umgesetzt und sich stetig gesteigert.“
In der Galerie zeigen wir Ihnen einige Bilder der Mercedes-Probefahrt von Jorge Lorenzo.