Marathon-Mann Lewis Hamilton
Lewis Hamilton hat am ersten Testtag von Barcelona zweieinhalb Grand Prix-Distanzen abgespult. Zufrieden äußerte sich der Weltmeister anschließend über die ersten 726 Kilometer im neuen Silberpfeil.
Für die Konkurrenz muss es demoralisierend sein. Während an allen Enden der Boxengasse Kinderkrankheiten ausgemerzt wurden, spulte das Weltmeisterteam eine Runde nach der anderen ab. Erst bei 156 Umläufen blieb der Zähler für Lewis Hamilton stehen. Zum Vergleich: Auf Rang 2 in der Distanzwertung landete Marcus Ericsson mit 88 Runden - und das im erprobten Vorjahres-Sauber.
Hamilton auf der Jagd nach Kilometer-Rekorden
"Das war wirklich ein toller Tag, aber es war schon anstrengend. Da hat sich das ganze Training im Winter bezahlt gemacht", strahlte Hamilton anschließend. "So einen ersten Testtag hatte ich auch noch nicht. Wir hatten so wenige Probleme - eigentlich gar keine. Wenn ich da an meine ersten Testtage in den letzten Jahren denke - da waren immer kleine Zwischenfälle dabei."
Trotz des Marathons im grauen Testalltag gab es beim Champion keine Probleme mit der Motivation: "Ich hatte ein Ziel vor Augen: Ich wollte so viele Runden wie möglich fahren. Und mehr als 150 Runden sind ziemlich viele."
Dass Sebastian Vettel im Ferrari in der Zeitentabelle vor Mercedes stand, trübte die Freude nicht. "Wir haben uns heute noch gar nicht um Zeiten gekümmert. Das Setup blieb unangetastet. Ich kann deshalb auch nicht sagen, was in diesem Auto steckt. Aber dafür haben wir später noch genug Zeit."
Mercedes bringt überraschende Upgrades
Der Grund dafür, warum Mercedes noch nicht ans Limit geht, ist einfach. Erstens will man die Basis auf Herz und Nieren testen und zweitens kommen viele wichtige Teile erst noch später ans Auto. Dazu gehört auch eine neue Nase, die nach Informationen von auto motor und sport am Mittwoch in Barcelona eintreffen soll. Sie soll ein ungewöhnliches Design aufweisen.
Teamchef Toto Wolff wollte die Information nicht bestätigen. Nur so viel: "Es kommen noch einige Updates bis Melbourne. Beim ersten Blick auf gewisse Updates war ich auch überrascht." Trotz des perfekten ersten Testtags gibt sich der Österreicher noch vorsichtig: "Wir wissen, was Ferrari kann. Vielleicht haben sie heute ein anderes Programm gefahren. Wir sollten nicht zu viel in die Zeiten interpretieren. Ich denke, sie werden unser stärkster Gegner sein."