Mehr Power erst in Spa

McLaren-Honda rechnet sich auf dem Hungaroring viel aus. Die Strecke kommt dem Auto entgegen. Honda glaubt, mit neuen Motorkennfeldern gut gerüstet zu sein. Der Power-Schub wird auf Spa verschoben. Der Wechsel auf die sechste Antriebseinheit in Ungarn ist straffrei.
Der Hungaroring könnte für McLaren-Honda den Durchbruch bringen. Die Streckencharakteristik passt zum MP4-30. In mittelschnellen und langsamen Kurven fühlt sich das Auto wohl. McLaren schiebt erneut ein großes Upgrade nach. Zwei unterschiedliche Versionen von Frontflügel und Unterboden werden getestet. Dazu die neuen Spiegel, die bereits in Silverstone versprochen waren. "Die Teile sollten uns helfen, unsere Schwachstellen auszumerzen", erklärt Jenson Button.
Auf dem Hungaroring ist die Motorleistung nicht so entscheidend wie auf den letzten drei Rennstrecken im Kalender. Deshalb hat sich Honda dafür entschieden, die Ausbaustufe für mehr Power auf Spa zu verschieben. Trotzdem brauchen Button und Fernando Alonso in Ungarn neue Motoren. Weil alle Antriebseinheiten aufgebraucht sind. Die japanischen Techniker haben für die neuen Triebwerke die Kennfelder geändert. Ziel: eine bessere Fahrbarkeit.
Token erst in Spa
Für Button und Alonso ist es bereits die jeweils sechste Antriebseinheit, die ins Auto kommt. Das würde eigentlich wieder eine Strafe von 10 Startplätzen bedeuten. Doch die FIA drückt mit Zustimmung der anderen Teams beide Augen zu. Für Honda greift rückwirkend eine neue Regel, wonach neue Motorenhersteller im ersten Jahr fünf Einheiten pro Fahrer einsetzen dürfen. Da McLaren-Honda für den Rückgriff auf den fünften Motor bereits bestraft wurde, darf das Team ohne Strafe auf die sechste Antriebseinheit zurückgreifen.
"Wir haben ein interessantes Wochenende vor uns. Mit dem neuen Motor können wir auch unsere Kilometerleistung in den Trainings erhöhen. Ungarn wird uns Antworten in Bezug auf unsere Performance geben, und wie wir das Maximum aus dem Auto herausholen können", meint Alonso. "Wir müssen das gesamte Paket verbessern. Beim Motor können wir einen großen Sprung machen. Aber auch beim Chassis und der Zuverlässigkeit."
In Belgien packt Honda dann mehr Leistung aus. Die Japaner setzen zum zweiten Mal nach dem GP Kanada Entwicklungs-Token ein. Wieder zwei. Doch diesmal im Bereich des Verbrennungsmotors. Der Eingriff in Kanada betraf den Turbolader. Man erzählt sich, dass Honda Modifikationen am Zylinderkopf vorgenommen hat. Für den Tausch der Antriebsquellen in Spa setzt es allerdings wieder Strafen. Es sind dann schon die siebten Motoren. "Spa und Monza werden hart für uns. Ab Singapur sollten dann wieder bessere Resultate folgen", sagt Alonso.