Riesiger Ansturm auf F1-Tickets
Die ersten 5.000 Tickets für das Formel-1-Rennen am Nürburgring waren innerhalb von nur zwei Stunden ausverkauft. Unter dem riesigen Ansturm brachen sogar die Server zusammen. Am Freitag sollen weitere Plätze angeboten werden.
Das Formel-1-Fieber in der Eifel steigt. Nach sieben Jahren Pause macht die Königsklasse am 11. Oktober endlich wieder Station am Nürburgring. Eigentlich stand der Traditionskurs diese Saison zunächst nicht auf dem Spielplan des Grand-Prix-Zirkus. Doch aufgrund der Corona-Krise ergatterte der Eifel-Klassiker in letzter Minute doch noch einen Platz im Kalender.
Ein Grund für den Zuschlag lag auch in der Aussicht auf Zuschauer an der Strecke. Deutschland spielte dieses Jahr für viele Sportarten den Vorreiter, was die Aufnahme von Fans in den Stadien anging. Dank im Vergleich zu anderen Ländern moderaten Infektionszahlen zeigten sich die Behörden bei vielen Veranstaltungen kompromissbereit.
Zur Erleichterung der Veranstalter gab die Kreisverwaltung Ahrweiler nun knapp drei Wochen vor der Veranstaltung grünes Licht für den Ticketverkauf. Das Gesundheits- und Hygienekonzept der Organisatoren sieht vor, dass bis zu 20.000 Fans auf den Tribünen Platz nehmen dürfen. Die Genehmigung erfolgte im Rahmen der Entscheidung des Landes Rheinland-Pfalz bei sportlichen Großveranstaltungen bis zu 20 Prozent der jeweiligen Stadien- oder Hallenkapazität zuzulassen. Schon am Dienstag, 22. September, soll der Vorverkauf starten.
Feste Sitzplätze mit viel Abstand
Allerdings müssen die Organisatoren einige Regeln beachten. So werden die Eintrittskarten ausschließlich online, personalisiert und sitzplatzgenau verkauft. Um Kontakte im Notfall nachverfolgen zu können, werden die Tribünen in einzelne Sektionen und ausgewiesene Sitzblöcke unterteilt. Diese festgelegten Blöcke verfügen über jeweils vier buchbare Plätze und weisen untereinander einen entsprechenden Abstand auf.
Schon bei der Anreise sollen die Fans auf Distanz gehalten werden. Jede Tribüne bekommt feste Parkzonen zugewiesen. Ein Besucherleitsystem sorgt anschließend dafür, dass sich Fans von unterschiedlichen Tribünen nicht begegnen. Auf dem Weg von der Ticketkontrolle zum Sitzplatz herrscht Maskenpflicht. Sitzplatzanweiser sollen garantieren, dass jeder Zuschauer auch seinen personalisierten Platz einnimmt. Die Kreisverwaltung behielt sich ausdrücklich vor, bei Verstößen gegen die Auflagen Tribünen zu schließen oder die gesamte Veranstaltung abzubrechen.
Der Verkauf der Tickets erfolgt in mehreren Stufen. Zum Start waren am Dienstag (22.9.) zunächst die Tribünen T3 und T4a dran, die auch schon zuletzt bei den Gastspielen der DTM und der ADAC GT Masters für einige Fans freigegeben wurden. Dazu wurden im ersten Schritt auch Plätze auf der Tribüne T5b an der Ford-Kurve angeboten, die der günstigsten Ticketkategorie zugeordnet sind. Hier können Fans schon ab 199 Euro das ganze Wochenende F1-Action genießen.
Großer Ansturm auf die Tickets
"Uns ist es auch in der ersten Stufe wichtig, Tickets verschiedener Preiskategorien anzubieten", erklärt Nürburgring.Geschäftsführer Mirco Markfort. "Natürlich ist in Zeiten von Corona und dem dadurch bedingten enormen Personal- und Planungsaufwand alles eine Kostenfrage. Es geht aber auch darum, allen Fans die Möglichkeit zu geben, sich Tickets leisten zu können und das Rennen sicher zu erleben."
Die Taktik der Veranstalter schien besser aufzugehen als gedacht. Die 5.000 Tickets der ersten Stufe zu Preisen von 199 Euro bis 399 Euro waren bereits zwei Stunden nach dem Verkaufsstart um 12 Uhr restlos ausverkauft. Unter der Last des großen Ansturms brach zwischenzeitlich sogar die Webseite des Nürburgrings zusammen.
Da das Infektionsgeschehen im Landkreis weiter unter den Grenzwerten liegt, kündigten die Organisatoren in Abstimmung mit den Behörden bereits die zweite Stufe des Ticketverkauf. an. Am Freitag werden dann Plätze auf den Tribünen 4, 6 und 12a freigegeben. Im Angebot sind dann auch erstmals Tickets der Kategorie 2 für 299 Euro.
Markfort versprach, dass man die Serverkapazitäten für die zweite Verkaufsrunde erhöhen will: "Bei der Fan-Verkündung am Montag haben wir bereits das große Interesse anhand der Zugriffszahlen unserer Webseite gespürt. Wir haben sofort mit unserem Dienstleister im Rahmen der Möglichkeiten Serverkapazitäten erhöht. Trotzdem sind wir buchstäblich überrannt worden. Das ist für uns und die Formel 1 natürlich eine gute Nachricht, zeigt aber auch, dass wir in Sachen Service ein wenig nachbessern müssen."
Zum Start des Vorverkaufs hat der Nürburgring auch das offizielle Plakat zum Eifel-Grand-Prix vorgestellt. Unter dem Motto "Welcome to the Ring" werden Zuschauer zur Einstimmung von zwei F1-Rennern begrüßt, die auf einer schwarz-rot-gold eingefärbten Strecke durch die dunklen Wälder der Eifel rasen.