Pascal Wehrlein hat Spaß
Pascal Wehrlein gewöhnt sich immer besser an seinen neuen Manor-Dienstwagen. Am zweiten Testtag von Barcelona gab der DTM-Champion erstmals richtig Gas. Die Vorfreude auf das erste Rennen ist groß.
Wenn man als Meister einer Rennserie zu einem Hinterbänklerteam in der Formel 1 wechselt, dann kann der Frust schnell groß werden. Nicht so bei Pascal Wehrlein./span>. Der Mercedes-Junior geht in seiner neuen Rolle voll auf. Er will dabei helfen, dass kleine Manor-Team in diesem Jahr salonfähig zu machen. Da lässt er sich auch von kleineren Startproblemen nicht aus der Bahn werfen.
Manor macht spürbare Fortschritte
"Es ist einfach toll, wieder in der Formel 1 zu sein", strahlte der Worndorfer nach seiner zweiten Testsession in Barcelona. "Gestern konnten wir leider nicht so viel fahren am Vormittag. Aber am Nachmittag ging es dann schon deutlich besser. Heute haben wir noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht."
Dank akribischer Setup-Arbeit macht der Manor MRT05 mit jedem Testkilometer Fortschritte. "Die Balance war zu Beginn gestern nicht besonders gut. Das ist aber normal, wenn noch alles neu ist. Ich habe mich heute früh schon viel wohler im Auto gefühlt." Den Spaß konnte man dem Rookie auf der Strecke ansehen. "Wenn man sich an das Auto gewöhnt hat, lässt man es schon mal ein bisschen mehr fliegen."
Müde war das Nachwuchstalent nach 104 Runden an 2 Tagen noch lange nicht: "Ich könnte direkt noch eine Nachtschicht einlegen", scherzte Wehrlein. Die Ziele sind ehrgeizig. Manor will den Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Insgeheim hofft man auf WM-Punkte. Dafür ist noch Steigerungsbedarf vorhanden. Auf die Bestzeit von Sebastian Vettel fehlten 3 Sekunden.
"Wir können uns natürlich noch weiter verbessern. Nach 2 Tagen haben wir das komplette Potenzial noch längst nicht ausgereizt. Da steckt noch mehr drin. Wir müssen weiter hart arbeiten. Dann sollte Australien nicht so schlecht werden", gibt sich Wehrlein zuversichtlich. Immerhin passt die Technik. Am Dienstag habe es keinerlei Defekte gegeben. In Sachen Zuverlässigkeit macht sich der Rookie keine Sorgen.
Wehrlein einer der Gründe für den Manor-Aufschwung
Im Vergleich zum GP Spanien 2015 ist das Auto jetzt schon 5 Sekunden schneller. Der Aufschwung hat mehrere Gründe: "Letztes Jahr hatte Manor noch ein altes Auto mit einem alten Chassis. Das Auto wurde nicht viel weiterentwickelt. Jetzt haben wir ein neues Auto. Der Motor ist definitiv besser als der 2014er Ferrari, der vorher drin war. Es gibt viele neue Leute im Team. Und ich hoffe, dass ich selbst auch ein Grund bin, dass es nach vorne geht", so Wehrlein selbstbewusst.
Eine Prognose, wo sich Manor im Kräfteverhältnis einreihen wird, wollte er aber noch nicht abgeben: "Es ist schwer zu sagen, wo wir stehen. Reifen und Spritmengen sind unterschiedlich. Vor Australien kann man das nie genau sagen. Aber es sieht nicht so schlecht aus."