Sebastian Vettel: 7/10 - Der 7. Platz war ein Etappensieg, mehr
nicht. Vettel bemängelt weiter das Auf und Ab und nimmt sich dabei
auch selbst in die Pflicht. Es gelte zu überprüfen, warum es auf
den Soft-Reifen so viel besser lief wie auf den Medium-Gummis. Dass
er auf den Soft-Reifen 36 Runden überstand und auch noch die
Angriffe von Albon, Gasly, Norris und Ricciardo abwehrte, war ein
Sieg der Routine.
6. RENAULT - Renault war neben der Spur. Teamchef Cyril
Abiteboul wusste auch warum: „Barcelona ist ein guter Test für die
aerodynamische Effizienz eines Autos. Das zeigt, wo wir uns
verbessern müssen. Wir haben einige Schritte über den Winter
gemacht, aber nicht genug.“ Wie immer ging es bei der Frage "Sein
oder Nichtsein" um Millisekunden. Ricciardo fehlten 0,033 Sekunden
zum Aufstieg ins Q3.
Daniil Kvyat: 6/10 - Kvyat kämpfte lange mit Vettel und
Ricciardo, kam aber hinter den beiden ins Ziel. Der Russe fühlte
sich wohl in seinem Auto, war aber immer am falschen Platz. Kvyat
fiel nach beiden Boxenstopps jedes Mal ans Ende der Schlange, die
um Platz 6 bis 12 kämpfte. Dort blieb er auch. Der endgültige
Todesstoß waren fünf Sekunden Strafe, weil er die blauen Flaggen
ignoriert hatte.
8. ALFA ROMEO - Bei Alfa Romeo war eine leichte Steigerung
erkennbar. Die jüngsten Modifikationen am Auto zeigen langsam
Wirkung. Räikkönen konnte beide Haas und beide Williams hinter sich
lassen und sich zum ersten Mal für das Q2 qualifizieren. WM-Punkte
waren aber noch 15,6 Sekunden entfernt. Immerhin, es sieht nicht
mehr ganz so aussichtslos aus.
Magnussen war mit seinem Auto relativ zufrieden. Es lief
deutlich besser als am zweiten Silverstone-Wochenende. Das Q2
verpasste der Däne um 0,111 Sekunden gegen Räikkönen. Der Alfa
Romeo-Pilot war auch im Rennen sein Gegner. Magnussen verlor das
Duell trotz einem Stopp weniger um 7,6 Sekunden. Der Prestigekampf
der beiden Ferrari-Kunden könnte sich dadurch entscheiden, wer
besser entwickelt. Und da hat Alfa Romeo mehr Geld in der
Kasse.
Antonio Giovinazzi: 6/10 - Vom letzten Startplatz aus war für
Giovinazzi nicht viel zu holen. Der Italiener rehabilitierte sich
am Renntag zum Teil. In den 66 Runden schaffte er es an Russell,
Latifi und Grosjean vorbeizukommen. Giovinazzi machte alle
Positionen auf der Rennstrecke gut. Mit drei Überholmanövern ist
man in Barcelona ein König.
10. WILLIAMS - Diesmal blieb das Q2 für die Williams-Piloten ein
entfernter Traum. Russell und Latifi fuhren auch im Rennen die
meiste Zeit auf den letzten beiden Plätzen. Nur ein später
Boxenstopp von Grosjean in einem unfahrbaren Haas bewahrte sie vor
der roten Laterne. Russell verlor auf Giovinazzi im zweiten Alfa
Romeo 9,5 Sekunden.