Suzuki beendet Engagement in der WRC
Der japanische Autobauer Suzuki zieht sich wegen der weltweiten Absatzkrise mit sofortiger Wirkung aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurück. Das teilte das Unternehmen am Montag (15.12.) in Tokio mit. Suzuki war erst in diesem Jahr in die Rallye-WM eingestiegen. Seit 2002 startete der Hersteller in der Junior-WM.
Der Ausstieg aus der WM sei endgültig, heißt es aus der Firmenzentrale in Hamatsu. Man wolle sich künftig um die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebe kümmern. Zudem sei das Unternehmen neben den sinken Absatzzahlen auch durch den Rückkauf der eigenen Firmenanteile von GM außergewöhnlich belastet.Damit sind in der Rallye-Serie in Citroën, Ford und Subaru nur noch die vom Weltverband mindestens für eine WM geforderten drei Hersteller am Start.
Schon nach dem Ausstieg von Honda aus der Königsklasse hatten Experten vor einem "Domino-Effekt" für den Motorsport gewarnt. Die Formel 1 reagierte auf den drohenden Abschied weiterer Hersteller mit einem drastischen Sparpaket, das am vergangenen Freitag vom Internationalen Automobilverband FIA verabschiedet wurde. "Der Motorsport kann ja nicht die Augen verschließen vor den Umständen, die überall herrschen", sagte Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher am Wochenende in London. "Die Zeiten sind für alle schwierig", befand der Ferrari-Berater.
Suzuki gab die Entscheidung zum Rückzug am letzten Tag der Meldefrist für die kommende Saison bekannt. Die Firma war erst in diesem Jahr in die Rallye-WM eingestiegen. In der abgelaufenen Saison kamen die Japaner mit zwei SX4-Modellen nicht über den fünften Rang in der sechs Teams umfassenden Konstrukteurswertung hinaus. Der Schwede Per-Gunnar Andersson und der Finne Toni Gardemeister belegten abgeschlagen die Plätze 12 und 13 in der Fahrer-WM.
Start des Rallye-Engagements von Suzuki war die Teilnahme an der Junior-WM von 2002 an. Der Motorsport habe dem Unternehmen "umfangreiche positive Effekte für die Produkt-Entwicklung und das Marketing" gebracht und das sportliche Image vor allem in Europa verstärkt, teilte der Autobauer mit.