Toro Rosso STR11 für die F1-Saison 2016

Toro Rosso ist zum ersten Test mit einem komplett blauen Auto angetreten. Weil der STR11 so spät fertig wurde, reichte die Zeit nicht mehr für eine aufwändige Lackierung. Wir haben die ersten Bilder.
Toro Rosso hat den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen. Das Auto ist in letzter Minute gerade noch fertig geworden, um pünktlich am Montag (22.2.2016) mit den Testfahrten zu beginnen. Carlos Sainz durfte die Jungfernfahrt mit dem Auto absolvieren.
Toro Rosso-Ingenieure in Zeitnot
Der Stress in der Fabrik im italienischen Faenza hatte gleich mehrere Gründe. Erstens wurde der Saisonstart - und somit auch die Testfahrten - im September um 2 Wochen vorverlegt. Eigentlich sollte es in Australien erst Anfang April losgehen. Für weitere Verzögerungen sorgte die lange ungeklärte Motorenfrage.
Im vergangenen Jahr war Toro Rosso noch mit einem Renault-Antrieb unterwegs. Erst kurz vor Saisonende willigte Ferrari ein, das kleine Red Bull-Schwesterteam doch mit Aggregaten zu versorgen. Allerdings entspricht die Spezifikation des Antriebs nur dem Stand von Ferrari in Abu Dhabi 2015. Mittlerweile haben die Italiener das Aggregat schon ordentlich weiterentwickelt.
Toro Rosso STR11 mit S-Schacht und belüfteter Achse
In den letzten Monaten mussten die Ingenieure das schon halbfertige Auto noch kurzfristig auf den neuen Motorenpartner umbauen. Zwar sind die Befestigungspunkte bei allen V6-Triebwerken gleich, aber die Unterbringung der Hybrid-Komponenten und vor allem die Kühlung verlangten größere Anpassungsmaßnahmen.
Die Aerodynamik-Entwicklung blieb in dieser Zeit aber nicht stehen. Größere Änderungen sind vor allem an der Airbox und den Seitenkästen zu erkennen. Auch an den Heckflügel-Endplatten gibt es eine interessante Modifikation. Dazu kommt die Ablenkung der Strömung durch die Vorderachse und ein Schacht in der Front, der die Luft von der Unter- auf die Cockpitoberseite führt (S-Schacht). Dem Regelemt entsprechend ist der Toro Rosso mit höheren Cockpit-Seitenwänden und separaten Wastegate-Endrohren unterwegs. Der Frontflügel war beim Testbeginn noch das alte Modell.
Am meisten Aufsehen erregte der STR11 allerdings wegen seiner Lackierung. Bis auf die Startnummern ging der Renner komplett in Dunkelblau auf die Strecke. Das bekannte Design mit dem roten Bullen und den Sponsoren-Logos soll erst zur zweiten Testwoche auflackiert werden. Zwischen den Testfahrten ist dann auch noch eine feierliche Präsentation geplant.
In unserer Galerie zeigen wir Ihnen die ersten Bilder des Toro Rosso STR 11.