Wann fährt Pascal Wehrlein?
Pascal Wehrlein ist in der ersten Testwoche von Barcelona nur Zuschauer. Ende der Woche fällt die Entscheidung über den zweiten Test. Fällt der ebenfalls flach, steht auch Melbourne auf der Kippe.
Pascal Wehrlein beginnt die Formel 1-Saison als Zuschauer. Der neue Sauber-Pilot kann wegen einer Stauchung von drei Wirbeln nicht fahren. Die Verletzung ist ein Andenken an einen Überschlag beim Race of Champions. Damit fällt die erste Testwoche in Barcelona für den 22-jährigen Deutschen komplett flach. Ferrari-Reservepilot Antonio Giovinazzi springt als Ersatz von Wehrlein ein.
Über einen Einsatz in der zweiten Testwoche entscheiden die Ärzte im Laufe der Woche. „Ich verlasse mich da ganz auf ihren Rat. Gesundheit geht vor. Es wäre nicht klug ins Auto zu springen, bevor der Rücken nicht vollständig ausgeheilt ist“, stellt Wehrlein klar. Der DTM-Meister von 2015 versucht die Zeit so gut wie möglich zu nutzen: „Zuschauen tut weh. Ich würde schon lieber im Auto sitzen. Jetzt versuche ich so viel wie möglich Information über das Auto und die Reifen zu bekommen und das Team kennenzulernen.“
Sauber entscheidet
Auf eine Abschätzung, wie er die Chancen sieht, in der zweiten Testwoche in den Sauber zu steigen, wollte sich der Rekonvaleszent nicht festlegen: „Es geht nur um die Freigabe der Ärzte.“ Wenn die für den Test vom 7. bis 10. März kein grünes Licht geben, dann steht auch der Saisonstart in Melbourne auf der Kippe, selbst wenn der Mercedes-Junior in Australien wieder fit wäre.
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In diesem Fall liegt der Ball bei Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn. Man hört, dass der Schweizer Rennstall bei einem Einsatz ganz ohne Testfahrten Bedenken hätte. Vielleicht lässt man Wehrlein bei dieser Konstellation das erste Training bestreiten, damit er sich in dem C36 akklimatisieren kann. Danach könnte sich Sauber immer noch entscheiden, ob Wehrlein oder Giovinazzi fährt.
Da der Zweite der letztjährigen GP2-Saison bei Ferrari unter Vertrag steht, haben seine Aufgaben dort Priorität. Sollte Ferrari in Melbourne einen Ersatzpiloten brauchen, würde Giovinazzi von Sauber wieder abgezogen. Der Ersatz für den Ersatz wäre der 19-jährige Monegasse Charles Leclerc, der im letzten Jahr einige Freitags-Trainings für HaasF1 bestritt und auch im Kader von Ferrari steht. Dieses Worstcase-Szenario hatte die Bekanntgabe von Giovinazzi als Wehrlein-Vertreter lange hinausgezögert. Ferrari und Sauber wollten sich für alle Fälle absichern.
Trotz der Verletzung steht Wehrlein voll im Trainingsprogramm. „ Ich darf den Rücken belasten, es kommt aber darauf an wie. Wir haben deshalb das Trainingsprogramm etwas umgestellt und auf Übungen verzichtet, die dem Rücken nicht gut tun.“ Den kleinen Trainingsrückstand Rückstand will Wehrlein schnell wettmachen. „Ich bin ja nicht bettlägerig. Bis zum Race of Champions hatte ich schon fünf Kilogramm Muskelmasse zugelegt, dann wieder ein bisschen verloren.“