Zwei Sitze, ein V8, kein Dach
Aus Italien rollt ein neuer Radikal-Roadster auf den Markt. Die Manufaktur Automobili Mignatta hat den Rina mit Ford-V8-Motor präsentiert.
Die perfekte Synthese zwischen 60er Jahren Stil und moderner Kraft, das ist Rina. So hatte die Sportwagenmanufaktur Automobili Mignatta aus Valfenera d’Asti, südöstlich von Turin, ihr neues Projekt angekündigt. Jetzt haben die Italiener geliefert.
V8 aus dem Ford-Regal
Wie erwartet, ist der Rina ein Zweisitzer ganz ohne Dach. Im langen Bug sitzt mit dem Coyote-Triebwerk von Ford ein klassischer V8-Saugmotor. Die vorläufige Leistungsangabe spricht dem Achtzylinder 500 PS zu. Angetrieben werden nur die Hinterräder. Gangwechsel erfolgen, ebenfalls ganz klassisch, mit einem nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse platzierten manuellen Sechsganggetriebe von Graziano. Ein Sperrdifferenzial optimiert den Grip. Fahrleistungsdaten nennt Automobili Mignatta noch nicht. Bei einem Gewicht von nur knapp 1.000 Kilogramm und 500 PS dürften die aber mehr als beeindruckend ausfallen.
Die schwungvolle Linienführung des knapp 4,40 Meter langen Rina erinnert an Sportwagenmodelle aus den 1960er-Jahren. Auf eine Windschutzscheibe wird komplett verzichtet. Fahrer und Beifahrer sitzen hinter zwei besseren Windabweisern quasi nackt im Wind. Hinter den Passagieren türmen sich zwei Überrollbügelelemente auf. Dahinter fällt die Linie bis zum Heck, das mit einem Bürzel gekrönt wird, ab. Die Heckansicht offenbart runde Rückleuchten in LED-Technik. Unter der aus Kohlefaserlaminat geformten Retro-Karosserie bildet ein Carbon-Monocoque das Rückgrat des Rina. Unter den Radläufen sitzen vorn 19 Zoll große Felgen mit Zentralverschlussoptik, hinten setzt der Rina auf 20 Zöller. Die aufgezogenen Reifen haben die Dimensionen 245/35 vorn und 305/30 hinten. Dahinter steckt eine Brembo-Bremsanlage 360er-Scheiben und Sechskolbensätteln vorn und 350er-Discs in Kombination mit Vierkolbenzangen an der Hinterachse. Gegen Aufpreis sind auch Carbon-Keramik-Stopper zu haben.
Kleine Auflage, hoher Preis
Im Cockpit trägt der Rina viel von seiner Carbon-Struktur offen zur Schau. Ebenfalls offen ist die Schaltkulisse für das Getriebe gestaltet. Dazu gibt es klassisch analog anzeigende Rundinstrumente sowie echte Drehregler und Schalter aus Aluminium für die Bedienung. Fahrer und Beifahrer sitzen auf mit Leder bezogenen Sitzschalen. Hosenträgergurte fixieren die Passagiere.
Die Italiener kalkulieren mit einer knapp bemessenen Auflage. Lediglich 30 Exemplare pro Jahr sollen in Handarbeit und konfektioniert nach Kundenwunsch entstehen. Als Grundpreis werden 290.000 Euro zuzüglich Steuern genannt.