Mit Riesenflügel und F1-Technologie

Angetrieben wird der Revolt R von zwei Elektromotoren an der Hinterachse mit einer kombinierten Spitzenleistung von 500 PS.
Ein Elektroauto nur für die Rennstrecke und komplett handgefertigt: Baltasar zeigt in Barcelona, wie radikal Leichtbau sein kann.
Der spanische Kleinserienhersteller Baltasar stellt auf der Automobile Barcelona 2025 (10. bis 18. Mai) mit dem Revolt R Concept eine noch kompromisslosere Variante seines vollelektrischen Sportwagens vor. Während der straßenzugelassene Revolt 2026 in die Serienreife überführt werden soll, markiert die weiterentwickelte R-Version die Speerspitze der Rennstrecken-Technologie.
Mit einem Leergewicht von nur 800 Kilogramm zählt der Baltasar Revolt R zu den leichtesten Elektrofahrzeugen seiner Leistungsklasse. Möglich wird dies durch einen umfassenden Einsatz von Kohlefaser, Kevlar und raumfahrttauglichem Aluminium. Die Aerodynamik ist vollständig auf den Einsatz auf permanenten Rennstrecken ausgelegt.
Ein aktiver Heckflügel mit DRS-Funktion, ein großer Diffusor und ein neu gestalteter Frontsplitter sorgen für maximierten Anpressdruck in Kurven und reduzieren den Luftwiderstand auf gerader Strecke. Der Fahrer kann das DRS per Knopfdruck am Lenkrad aktivieren oder deaktivieren. Ein Konzept, das aus der Formel-1 bekannt ist.
Rennfahrwerk und Individualaufbau
Das Fahrwerk basiert auf einer Doppelquerlenker-Aufhängung mit Pushrod-Layout, was in diesem Fahrzeugsegment eine Ausnahme ist. Der Hersteller optimiert alle Komponenten auf maximale Steifigkeit und minimales Gewicht. Magnesiumfelgen mit Zentralverschluss und Slickreifen unterstreichen den kompromisslosen Einsatzzweck.
Die Kabine ist auf das Wesentliche reduziert: Ein einzelner FIA-homologierter Rennsitz, ein abnehmbares Formel-Lenkrad und eine minimalistische Instrumententafel dominieren den Innenraum. Komfortfeatures wie Klimaautomatik oder Infotainment sucht man hier vergebens.
Angetrieben wird der Revolt R von zwei Elektromotoren an der Hinterachse mit einer kombinierten Spitzenleistung von 500 PS. Entwickelt wurde das Antriebssystem in Zusammenarbeit mit Millor Battery, einem weiteren Unternehmen unter der Leitung von Firmengründer Baltasar López.
Die Hochleistungsbatterie ermöglicht eine Schnellladung auf 80 Prozent in nur fünf Minuten, sofern eine geeignete DC-Ladestation zur Verfügung steht. Dieses Ladesystem entstand in Kooperation mit dem spanischen Ladeinfrastruktur-Anbieter Enchufing. Genauere technische Daten wurden bisher nicht veröffentlicht.
Produktion in Handarbeit – Marktstart ungewiss
Wie schon der straßenzugelassene Revolt wird auch die R-Variante in Handarbeit gefertigt. Die Produktion erfolgt im neu errichteten Werk in Sant Cugat del Vallès bei Barcelona. Jeder Wagen soll individuell an die Wünsche des Käufers angepasst werden können.
Ein Marktstart ist bislang nicht offiziell bestätigt. Der Preis für die Rennversion wird jedoch auf rund 450.000 Euro geschätzt. Ob eine Kleinserie aufgelegt wird, hängt wohl von der Resonanz auf das Konzept ab.