VW-Zahlen brechen ein - 3 E-Autos top
Der Volkswagen-Konzern ist mit einem deutlichen Gewinneinbruch ins Geschäftsjahr 2025 gestartet.
Trotz eines leichten Umsatzanstiegs gingen Ertrag und Marge im ersten Quartal spürbar zurück – auch aufgrund hoher Sonderbelastungen und schwacher Ergebnisse in wichtigen Märkten wie China.
Unterm Strich fiel der Gewinn um mehr als vierzig Prozent (40,6 Prozent) auf 2,19 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis brach um fast 37 Prozent (36,9 Prozent) ein, die operative Marge sank von sechs auf 3,7 Prozent. Belastend wirkten sich insbesondere Rückstellungen für CO₂-Strafzahlungen, der Umbau bei der Softwaretochter Cariad sowie Rücklagen im Zusammenhang mit dem Dieselskandal aus. Insgesamt schlugen diese Sonderfaktoren mit rund 1,1 Milliarden Euro zu Buche.
China mit heftigem Gewinneinbruch
Schwach entwickelte sich auch der Absatz in China – traditionell ein zentraler Markt für Volkswagen. Dort ging der Absatz um sechs Prozent zurück. Das dortige Gemeinschaftsgeschäft trug spürbar weniger zum Konzernergebnis bei. Auch die Premiumsparte Sport Luxury, zu der Porsche gehört, verzeichnete einen Umsatzrückgang und einen deutlichen Gewinneinbruch. Die operative Marge fiel hier von 14,8 auf 8,7 Prozent.
Ein Lichtblick für den Konzern ist die Entwicklung in Westeuropa. Dort stieg der Auftragseingang um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Besonders gefragt waren neue Modelle wie der ID.7 Tourer, der Cupra Terramar und der Audi Q6 E-Tron. Rund jedes fünfte verkaufte Fahrzeug war ein vollelektrisches Modell – deren Absatz hat sich mehr als verdoppelt. Doch trotz dieser Dynamik schreibt das E-Autogeschäft weiter rote Zahlen. Die operative Marge für batterieelektrische Fahrzeuge liegt laut Konzernangaben bei lediglich rund vier Prozent.
"Gemischter Start ins Jahr"
Volkswagen-CFO Arno Antlitz sprach von einem "gemischten Start" ins Jahr und betonte die Notwendigkeit, die Kostenstruktur weiter zu straffen. Zwar hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose fest, erwartet aber, dass Umsatzrendite, Cashflow und Nettoliquidität eher am unteren Ende der jeweils genannten Spannen liegen werden. Die in den USA jüngst beschlossenen Importzölle auf europäische Fahrzeuge sind in der Prognose noch nicht berücksichtigt, könnten aber zusätzliche Belastungen mit sich bringen.
Trotz aller Herausforderungen will der Konzern an seinem Kurs festhalten, die eigene Transformation mit Investitionen in Elektromobilität, Software und neue Plattformstrategien voranzutreiben. Wie belastbar dieser Kurs ist, dürfte sich nicht zuletzt in der zweiten Jahreshälfte zeigen – insbesondere mit Blick auf mögliche politische und wirtschaftliche Verwerfungen in den globalen Absatzmärkten.
Die meistverkauften E-Autos von VW sehen Sie in der Fotoshow.