So wird Verstappen Weltmeister

Zum ersten Mal seit 2016 ist die WM zwei Rennen vor Schluss noch nicht entschieden. Wir haben noch weitere interessante Fakten zum Saisonendspurt und dem Rennen in Katar ...
Max Verstappen kann den WM-Sack schon in Saudi-Arabien zumachen. Doch auch Lewis Hamilton hat seinerseits noch alle Möglichkeiten, aus eigener Kraft Weltmeister zu werden. In den Crazy Stats erklären wir das WM-Szenario und haben die Zahlen zum Sensations-Podium von Fernando Alonso.
Die Formel 1 befindet sich im Endspurt der Saison 2021. Und sie ist so spannend wie lange nicht. Max Verstappen und Lewis Hamilton rasen Kopf and Kopf auf die Ziellinie zu. In Katar wurde der Abstand zwischen den beiden absoluten Top-Piloten noch einmal reduziert. Zwei Rennen vor Schluss trennen die Rivalen nur noch acht Zähler.
Zwei Fahrer von zwei unterschiedlichen Teams, die zwei Rennen vor dem Ende beide noch rechnerische Chancen auf die Meisterschaft haben – da muss man schon etwas länger in die Vergangenheit blicken, um ein ähnliches Szenario zu finden. Es war im Jahre 2012, als sich Sebastian Vettel und Fernando Alonso um den großen FIA-Pokal gestritten haben.
Damals ging Vettel mit einem Vorsprung von 15 Punkten in den finalen Austin-Sao-Paulo-Doppelschlag. Eigentlich schien es, als habe der Heppenheimer alles im Griff. Doch ein Dreher in der Startrunde von Interlagos machte das Unternehmen dritter WM-Titel zu einer Zitterpartie. Am Ende rettete Vettel drei Pünktchen Vorsprung ins Ziel.
Saudi-Party oder Abu-Dhabi-Finale?
Auch bei Verstappen vs. Hamilton läuft es auf einen absoluten Krimi hinaus. Landen die beiden Konkurrenten in Saudi-Arabien in der gleicher Reihenfolge wie in den letzten beiden Rennen auf den ersten zwei Plätzen, dann ginge es nur durch ein Pünktchen getrennt zum Finale in Abu Dhabi. Holt Hamilton dazu noch die schnellste Runde, wäre Gleichstand angesagt.
Allerdings ist es ist sehr unwahrscheinlich, dass einer der Top-Fahrer nochmal eine schnellste Rennrunde fahren darf. Eher opfern die Strategen wohl ihren Nummer-Zwei-Piloten, um am Ende des Rennens mit weichen Reifen auf Zeitenjagd zu gehen und dem Gegner einen möglichen Extrapunkt zu klauen. In Katar hatte Verstappen das Glück, dass er selbst genügend Luft nach hinten hatte und Valtteri Bottas schon ausgefallen war.
Einen Ausfall kann sich nun keiner mehr leisten. Wenn es für Hamilton dumm läuft, steigt die Verstappen-Titelparty sogar schon in Saudi-Arabien. Der Holländer müsste dafür 18 Punkte mehr holen als sein direkter Gegner. Bei einem Verstappen-Sieg müsste Hamilton also mindestens Sechster werden, um das Meister-Rennen offen zu halten. Wird Verstappen nur Dritter oder schlechter, fällt die Entscheidung auf jeden Fall in Abu Dhabi. Hamilton kann seinerseits mit zwei Siegen aus eigener Kraft den achten WM-Titel einfahren – egal wo Verstappen landet.
Für interessante Zahlenspiele sorgte in Katar auch Fernando Alonso. Der Spanier fuhr zum 98. Mal in seiner Karriere aufs Podium. Den letzten Pokal hatte der 40-Jährige beim GP Ungarn 2014 eingefahren – damals noch im roten Ferrari-Overall. Es reichte aber nicht ganz für den Rekord der längsten Spanne zwischen zwei Podestplätzen. Wer diese Bestmarke hält und was der Katar-Grand-Prix noch für verrückte Statistiken produzierte, erfahren Sie in der Galerie.