Evoque Cabriolet: Schönheit hat ihren Preis
Der Range Rover Evoque ist mit gut 500.000 verkauften Exemplaren seit 2011 ein Erfolgsmodell. Dieser Tage rollt neben dem Coupé und dem Fünftürer noch ein Evoque-Cabriolet hinter die Schaufensterscheiben der Land-Rover-Händler.
Allein die Ankündigung war für einige Autokäufer offenbar Argument genug: 500 Kaufverträge wurden für das Rover Evoque" itemprop="name" />Range Rover Evoque Cabrio angeblich bereits unmittelbar nach der Vorstellung abgeschlossen. Jetzt, wo das neue Modell da ist, verblüfft zuallererst der Preis. Denn während die geschlossene Version des Rover Evoque" itemprop="name" />Range Rover Evoque schon ab 34.900 Euro zu haben ist, liegt der Oben-ohne-Einstiegs-Tarif bei sportlichen 51.200 Euro. Das ist vor allem damit zu erklären, dass die Basisausstattung beim Cabrio mehr zu bieten hat als das Standardmodell.
Im Gegensatz zum preiswertesten Viertürer-Evoque sind Allradantrieb und ein Neun-Gang-Automatikgetriebe serienmäßig mit an Bord. Außerdem hat Schönheit ihren Preis: Wo gibt es schon einen Geländegänger mit klappbarem Stoffdach, der ohne B- und C-Säule auskommt? Der VW-Kübelwagen war im Jahr 1940 wohl der erste seiner Art, dann gab es Ende der 1970er Jahre eine limitierte Kleinserie von nur 30 Fahrzeugen des Monteverdi Sahara. Da in letzter Zeit aber einige Konzeptstudien zu dem Thema auftauchten, ist durchaus damit zu rechnen, dass das Evoque Cabrio ein Vorreiter für dieses wiederentdeckte Segment werden könnte.
Diesel ohne Naserümpfen
Drei Motoren, allesamt mit vier Zylindern und zwei Litern Hubraum, stehen zum Marktstart zur Verfügung. Zwei Diesel mit 150 und 180 PS, sowie ein Benziner mit sportlichen 240 PS. Das Trio macht jeweils einen stimmigen Eindruck, keines der Triebwerke erscheint trotz der üppigen zwei Tonnen Leergewicht untermotorisiert, so dass die Wahl zur reinen Geschmackssache wird. Bei Cabrio-Diesel-Kombinationen wird zwar nach wie vor gern mal die Nase gerümpft. In diesem Fall aber wohl zu Unrecht, denn die beiden Selbstzünder zeigen sich im Test sauber, laufruhig und erstaunlich leise.
Durch Knopfdruck direkt rechts vom Lenkrad starten wir den 180-PS-Diesel. Dann greift die rechte Hand des Fahrers zum Hebel in die Mittelkonsole, um die leichte und vollautomatische Stoffmütze verschwinden zu lassen. Das dauert exakt 18 Sekunden und lässt sich bis zu Tempo 48 auch beim Fahren vollziehen.
Touchscreen groß, Kofferraum klein
Dann kann der offene Fahrspaß auch schon beginnen - für die Passagiere auf den vorderen Sitzen in jedem Fall. Denn die Plätze auf der Rückbank bieten zumindest für die Beine größergewachsener Menschen wenig Raum. Dafür dienen die Rücksitze als sinnvolle Ablage für Gepäck, zumal der Kofferraum mit gerade mal 251 Litern Volumen nicht gerade üppig bemessen ist. Schön groß ist dagegen das 10,2-Zoll-Touchscreen-Display, das sich wie ein iPad leicht bedienen lässt.
Den werksseitig angegebenen Durchschnittsverbrauch von 5,7 Litern Diesel auf 100 Kilometer haben wir zwar nicht erreicht, aber mit rund acht Litern kommt man mit viel offenem Fahrspaß in diesem insgesamt gelungenen SUV-Cabrio gut voran.