Red Bulls Super-Scanner

Den Red Bull Ring kennen die Teams inzwischen auswendig. Am Wochenende findet hier das nächste Rennen statt. Red Bull ist der Favorit. Die Bullen zogen am Donnerstag die Blicke auf sich. Hier vermessen die Mechaniker den RB16B mit Laser-Technik.
In Spielberg bereiten sich Teams und Fahrer auf das neunte Saisonrennen vor. Red Bull zog die Blicke der Fotografen mit einer Spezial-Vorrichtung auf sich. Wir haben den Teams bei der Vorbereitung über die Schultern geschaut und die Impressionen in eine Galerie gesteckt.
Die Formel 1 trägt in Österreich ihr drittes Rennen innerhalb von drei Wochen aus. Wenigstens bleibt den zehn Teams der Reisestress erspart. Auf den Grand Prix der Steiermark folgt der Grand Prix von Österreich – an gleicher Stelle auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Dort fühlt sich der Rennzirkus inzwischen heimisch.
Die Fahrer vertrieben sich die Zeit zwischen den Rennen mit verschiedenen Freizeitaktivitäten. Fernando Alonso beispielsweise machte sich auf zu einer Mountainbike-Tour in den steierischen Bergen. Auch Wandern in der malerischen Landschaft stand weit oben auf der Hitliste der Piloten. Am Donnerstag vor dem Grand Prix gab es dann wenig bis gar nichts für sie zu besichtigen. Die 4,318 Kilometer lange Strecke ist bekannt, Änderungen wurden keine vorgenommen.
Russell im England-Trikot
Red Bull ist der große Favorit. Der Limonade-Hersteller dürstet nach dem fünften Erfolg in Serie. Max Verstappen will den nächsten Sieg. Teamkollege Sergio Perez strebt an, mindestens aufs Podest zu fahren. Der Mexikaner feiert in der Steiermark ein Jubiläum. Für den 31-Jährigen wird es der 200. Grand Prix in seiner Laufbahn. Bislang gewann Perez zwei Rennen. Fünf mehr hat Daniel Ricciardo für sich entschieden, der heute 32 Jahre alt wird. Zum Geburtstag backte ihm McLaren einen Kuchen.
Zum Feiern zumute ist auch George Russell. Der Williams-Pilot tauchte im Trikot der englischen Nationalmannschaft auf, die vor einigen Tagen Deutschland aus der EM geworfen hatte. Eine kleine Motivationsspritze für Russell, der an diesem Wochenende endlich seine ersten WM-Punkte für den Traditionsrennstall erzielen möchte.
Die Mechaniker widmeten sich dem Zusammenbau der Rennwagen für die technische Abnahme. Wir haben ihnen dabei von der Zielgerade aus zugeschaut. Red Bull zog die Blicke mit einem außergewöhnlichen Konstrukt auf sich. Das Team baute vor den Garagen zwei Kamera-ähnliche Vorrichtungen unter einem kleinen Zelt auf.
Wir haben bei einem Ingenieur im Fahrerlager nachgefragt, was Red Bull da genau treibt. Es handelt sich um einen Lidar-Scanner, der das Auto punktgenau vermisst. Das Bodywork, die Aufhängungen, die Flügel und sogar den Radsturz an den Achsen. Die Abweichung soll bei gerade einmal einem Millimeter liegen. Red Bull verwendet so ein Gerät seit zwei Jahren – als einziges Team im Feld. Die Vermessung mit diesem Scanner nimmt viel Zeit in Anspruch. Es heißt etwa eine Stunde. Im nächsten Jahr könnte das Laser-Scanning die traditionelle technische Abnahme vor einem Rennwochenende mit mechanischen Komponenten ersetzen.